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Unwetter in Baden-Württemberg: „Krachender Wochenauftakt“ – Ab Mittwoch Wetterberuhigung

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Von: Franziska Schuster

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Die neue Woche startete turbulent in Baden-Württemberg. Heftige Gewitter zogen am Montag und Dienstag über den Südwesten. Am Mittwoch soll sich die Lage beruhigen.

Stuttgart - Dass das Wetter im Mai doch noch so schön werden würde, hätte wohl kaum jemand gedacht. Regen und ungewöhnlich niedrige Temperaturen ließen keinerlei Sommergefühle zu. Vergangenes Wochenende war es dann endlich so weit. Die Temperaturen schossen in die Höhe, die Sonne strahlte vom beinahe wolkenlosen Himmel. Ist das wechselhafte Wetter nun endlich vorbei? Leider nein, wie Meteorologe Alban Burster von wetter.com sagt. Denn die schwülwarmen Bedingungen bringen die Wetterküche zum Brodeln. „Kaum steigen die Temperaturen an, folgen schon wieder Schauer und Gewitter“, weiß der Wetterexperte. „Da müssen wir uns in den kommenden Stunden auf etwas einstellen, das kracht dann teilweise ganz schön ordentlich.“

Hagel bedeckt eine Straße, im Hintergrund stehen Feuerwehrleute und ein Einsatzfahrzeug
Seit Montagnachmittag zogen in Baden-Württemberg schwere Unwetter auf. © imago images/B&S/Bernd März

Wetter in Baden-Württemberg: Gewitter bringen regional Hagel, Starkregen und Überflutungen

Schuld am „krachenden Wochenauftakt“ ist laut Alban Burster ein Gewittertief, das von Frankreich her nach Deutschland zieht. Turbulent wird es nicht etwa, weil viel Wind oder Sturm herrscht, sondern weil die Gewitter meist „ortsfest“ sind. Heißt konkret: Es gibt ziemlich viel Regen an einer Stelle. „Dann kommt es regional zu Überflutungen“, warnt der Meteorologe. Jedoch wird nicht jeder von den Unwettern und dem Dauerregen betroffen sein. Der Meteorologe empfiehlt daher, das Regenradar und die Unwetterwarnungen im Blick zu behalten.

Der Montag (22. Mai) startete sonnig und warm in Baden-Württemberg. Am Montagnachmittag folgten dann die Gewitter. Von der Nordsee, über Nordrhein-Westfalen, Teile Hessens bis nach Baden-Württemberg gab es zum Teil auch Hagel-Unwetter. „Da sieht die Landschaft teilweise aus wie frisch verschneit“, kündigte Alban Burster zuvor an. Im Tagesverlauf brachten die Gewitter zudem zum Teil heftigen Starkregen mit bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde.

Meteorologe Alban Burster warnt vor schweren Unwettern am Montag, 22. Mai 2023
Am Montag zogen schwere Gewitter über Deutschland hinweg. Auch Baden-Württemberg war laut Meteorologe Alban Burster betroffen. © BW24 Screenshot/YouTube/wetter.com

Je nachdem, wo und wie lange sich die Gewitter an einem Ort festgesetzt hatten, fielen die Unwetter auch extremer aus, wovor auch der Deutsche Wetterdienst gewarnt hatte. Dieser hatte auch extrem heftigen Starkregen mit bis zu 60 Liter pro Quadratmeter sowie Hagel mit Korngrößen um 2 Zentimeter und Sturmböen bis 80 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen. Kalt wurde es dennoch nicht. Es blieb schwül-warm bei sommerlichen Temperaturen von 23 bis 29 Grad. Das schwülwarme Wetter könnte der Auftakt in einen nassen Tropensommer sein, schätzen Wetterexperten.

Auch Dienstag noch Gewitter und Schauer möglich – Mittwoch folgt Wetterberuhigung

Am Abend wanderte die Unwetterzone langsam in Richtung Osten ab, jedoch gingen die Gewitter regional dann in Starkregen über. In der Nacht auf Dienstag (23. Mai) traten vor allem im Süden noch einzelne Gewitter und Schauer auf. Am Dienstag selbst verabschiedete sich der Sommer erst einmal aus Baden-Württemberg. Vor allem im Süden und Südosten gab es erneut gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter. Zum Nachmittag ließen die Schauer und Gewitter im Norden und Nordwesten Baden-Württembergs nach.

Die Temperaturen sanken am Dienstag leicht ab. Die Höchstwerte erreichten im Bergland 17 Grad, am Rhein bis zu 23 Grad. In der Nacht zu Mittwoch (24. Mai) zogen die Schauer und Gewitter nach Südosten ab, es gibt nur noch einzelne Schauer im Südosten. Am Mittwoch selbst bleibt es am Vormittag und im weiteren Tagesverlauf heiter bis wolkig, im Süden ist es meist stark bewölkt. Im Tagesverlauf sind im Hochschwarzwald und in Oberschwaben erneut kurze Schauer wahrscheinlich, sonst bleibt es trocken. Die Höchstwerte erreichen am Mittwoch 11 Grad im Bergland bis zu 19 Grad am nördlichen Oberrhein.

Zum Wochenende hin steigen die Temperaturen nach und nach wieder an. Vor allem Pfingsten soll 2023 schön werden: Ein sonniges Pfingstwochenende steht uns laut Prognosen bevor. Auch der Juni steht quasi schon vor der Türe und mit ihm „badetaugliche Temperaturen“, wie die Langzeitprognosen vorhersagen.

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