Forscher entdecken Schädelknochen von gigantischem „Meeresungeheuer“
Paläontologen in Peru haben den Schädel eines Meeresraubtiers ausgegraben, das vor rund 36 Millionen Jahren lebte. Den Ozean, durch den das Tier damals schwamm, gibt es heute nicht mehr.
Lima - In einer Wüste in Peru haben Wissenschaftler die versteinerten Überreste eines Urzeitwals gefunden. Der etwa 36 Millionen Jahre alte und gut erhaltene Schädel wurde Ende 2021 aus Felsen der südlichen Ocucaje-Wüste ausgegraben. In prähistorischer Zeit lag dieser Teil des heutigen Perus noch unter einem Ozean bedeckt. Seit März 2022 ist das Fossil im Naturkundemuseum Lima ausgestellt.
Konkret handelt es sich bei dem Wal-Vorfahren um einen „Basilosaurus“, wie Rodolfo Salas, Leiter der Paläontologie an der Nationalen Universität San Marcos in Peru, auf einer Pressekonferenz erklärte. Zu den Nachfahren des Basilosaurus gehören neben Walen auch Delfine und Tümmler. Basilosaurus bedeutet „Königsechse“. Der Name rührt daher, dass Forscher bei der erstmaligen Entdeckung seiner Fossilien dachten, sie hätten Dinosaurierknochen gefunden. Erst später fanden sie heraus, dass es sich um ein Säugetier handelt.
„Meeresungeheuer“ Basilosaurus war möglicherweise zwölf Meter lang
Schätzungen zufolge war das einstige Raubtier rund zwölf Meter lang, was in etwa der Höhe eines vierstöckigen Gebäudes entspricht. „Der Basilosaurus war ein Meeresungeheuer“, sagte Salas. „Auf der Suche nach seiner Nahrung hat er sicherlich viel Schaden angerichtet.“
Salas erklärte, dass der Schädel des alten Basilosaurus nach seinem Tod wahrscheinlich auf den Meeresboden gesunken ist, wo er schnell begraben und konserviert wurde. „In diesem Zeitalter waren die Bedingungen dafür in Ocucaje sehr gut“, so der Experte.
Meeresbewohner aus der Urzeit: Gerüchte um die Existenz des Megalodon
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Meeresbewohner aus der Urzeit faszinieren Menschen seit jeher. Zum Megalodon, einem Urzeit-Riesenhai*, der vor zehn Millionen Jahren in der Tiefsee lebte, existieren Theorien, die davon ausgehen, dass er noch immer existieren könnte (BW24* berichtete). Als vor kurzem auf TikTok ein Video auftauchte, in dem ein Riesenhai ein Kreuzfahrtschiff umkreist*, diskutierten Nutzer, ob es sich dabei um den Megalodon handeln könnte. Nach zwei weiteren Sichtungen in kurzer Zeit wurden die Gerüchte um den Urzeit-Riesenhai weiter genährt*.*BW24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.