Bedenkliches Experiment wieder gestartet - Menschen fürchten, dass „Tore zur Hölle“ geöffnet werden

In Genf wurde der größte Teilchenbeschleuniger der Welt wieder in Betrieb genommen. Das versetzt einige User in Angst - Sie befürchten, dass sich dunkle Mächte dadurch auftun.
Genf - Das sogenannte „Large Hadron Collider“ (LHC) des Genfer Forschungszentrums CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) sorgte bereits 2018 für Aufsehen. Beim LHC handelt es sich um den größten Teilchenbeschleuniger der Welt, in dem Protonen mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallen und dadurch zur Untersuchung der Struktur der Materie dient. Damals fürchtete man jedoch auch, dass durch die Methodik schwarze Löcher entstehen könnten - sogar Gerichte beschäftigten sich mit dieser Frage.
Am 5. Juli wurde der LHC nach drei Jahren Pause wieder in Betrieb genommen - und die Sorgen der Menschen wuchs erneut. Vielmehr handelt es sich bei den Besorgten jedoch um Verschwörungstheoretiker und Esoteriker, die beispielsweise dunkle Mächte aus Paralleluniversen fürchten.
User im Netz fürchten: Experiment in Genf werde „Tore zur Hölle“ öffnen
Im Netz stellen einige User ihre eigenen Theorien hinsichtlich der Wiederaufnahme des Teilchenbeschleunigers auf. So warnte kurz vor dem Start des LHC im Juli ein Twitter-User davor, dass „in acht Stunden die Tore zur Hölle geöffnet“ werden würden. „Niemand ist besorgt, dass der Teilchenbeschleuniger am 5. Juli wieder angeschaltet und ein Portal öffnen wird, aus dem dunkler Mist rauskommt“, beschwert sich eine andere Nutzerin. Zudem warnen die User, dass es zu „plötzlichen Verschiebungen im Universum“ und „veränderten Zeitlinien“ kommen wird.
Auch der berühmte Astrophysiker Stephen Hawking warnte bereits vor einigen Jahren vor dem Experiment, dass das Universum kollabieren lassen könnte. Denn in dem Teilchenbeschleuniger von CERN forschen die Wissenschaftler auch an Higgs-Teilchen. Auf einem sehr hohen Energieniveau können diese zu einem Kollaps von Raum und Zeit führen - und das ohne Vorankündigung, wie Hawking zu Bedenken gab.
Physiker dementieren Verschwörungstheorien zu Teilchenbeschleuniger
Die Verschwörungstheorien rund um den Teilchenbeschleuniger im CERN wollen kein Ende nehmen, weswegen sich einige Physiker gezwungen sehen, den Geschichten entgegenzuwirken. „Es gibt überhaupt keine Chance, ein solches Portal im LHC zu erstellen“, dementierte Dejan Stojkovic, ein Physikprofessor an der Universität in Buffalo, gegenüber USA TODAY. Um ein schwarzes Loch, selbst mikroskopisch klein, zu erzeugen, bräuchte es einen Beschleuniger, der so groß ist wie das gesamte Universum, erklärte der Physiker zudem. Außerdem sei bisher ja nichts von dem, was sie User befürchteten, eingetreten.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Ansonsten erfülle der Teilchenbeschleuniger seinen Zweck und hat bereits Geschichte in der Wissenschaft geschrieben: Der LHC wird jetzt mit einer Rekordenergie betrieben, wodurch die Teilchen noch stärker und häufiger pro Sekunde aufeinanderprallen. Dadurch konnte gleich zu Beginn drei neue Teilchen gefunden werden, wie t3n.de berichtet.