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Frau aus Schlaf gerissen, weil Meteorit direkt neben ihr einschlägt - „Ich zitterte wie Espenlaub“

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Von: Valentin Betz

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Ein Fragment des Winchcombe-Meteoriten, der in Großbritannien einschlug
Meteoriten sind kleine Gesteinsbrocken, die es bis auf die Erdoberfläche schaffen. Trotzdem haben sie eine enorme Durchschlagskraft, wie eine Frau aus Kanada jetzt feststellen musste (Symbolbild). © Kuratorium für Naturgeschichte/dpa

Meteoriten treffen selten die Erde und wenn, ist meist kein Mensch in der Nähe. In Kanada wurde jetzt hingegen eine Frau fast im Schlaf von einem Brocken aus dem All erschlagen.

Kanada - Der Blick in den Nachthimmel ist in klaren Nächten ohne störende Beleuchtung in der Nähe an sich schon faszinierend. Besonders schön wird er aber dann, wenn Sternschnuppen das Firmament durchschneiden. Das sind eigentlich Meteore - Gesteinsbrocken, die in unserer Erdatmosphäre verglühen. Erst kürzlich war ein solcher mysteriöser Feuerball über Baden-Württemberg geflogen.

Ganz selten sind die Brocken so groß, dass sie nicht komplett verglühen und die Erdoberfläche erreichen - dann werden sie als Meteoriten bezeichnet. An der Grenze der kanadischen Provinzen British Columbia und Alberta wurde eine Frau jetzt Zeugin eines solchen Meteoriteneinschlags: Der Brocken durchschlug das Dach ihres Hauses und landete auf dem Kissen neben ihr, während sie seelenruhig schlief.

Kanada: Meteorit durchschlägt Hausdach und verfehlt Frau nur knapp

Laut dem Portal iflscience war die Frau zunächst völlig perplex und rief die Polizei. „Ich sprang auf und machte das Licht an. Ich hatte keine Ahnung, was zur Hölle passiert war“, erzählt sie. Zuerst hielt sie den Meteoriten für das Ergebnis von Sprengungen einer nahegelegenen Baustelle eines Canyons. Doch die Baustellenbetreiber führten mitten in der Nacht natürlich keine Sprengungen durch und berichteten stattdessen von einem hellen Licht, das sie selbst am Himmel gesehen hatten. In Frankreich war kürzlich erst eine riesige grün-glühende Kugel am Nachthimmel gefilmt worden.

Bei Twitter berichtet die Frau: „Ich zitterte wie Espenlaub.“ Nachdem der erste Schock verdaut war, schickte sie den Meteoriten an die Western University in Ontario, wo der Brocken näher analysiert wird. Der dortige Professor bestätigte bereits, dass es ein Meteorit ist - und hat die Bevölkerung um weitere Hinweise wie Videos gebeten, um die Flugbahn rekonstruieren zu können.

Meteorit in Kanada erschlägt Frau beinahe - Versicherung überfordert

Sollte der Meteorit nicht aus äußerst seltenem Material sein und daher von weiterem Interesse für die Wissenschaft, hätte die Frau den Brocken gerne als Andenken zurück. Denn nachdem sie fast von einem Objekt aus dem All erschlagen wurde, hofft sie, das Leben nicht mehr für selbstverständlich zu nehmen. „Das Leben ist kostbar und könnte jeden Moment vorbei sein - selbst wenn du denkst, sicher und geborgen im Bett zu liegen.“

Ein Problem dürfte die Frau aus Kanada allerdings mit ihrer Versicherung bekommen. Die versucht aktuell nämlich zu klären, ob das durch den Einschlag zerstörte Dach vom Vertrag abgedeckt ist - denn einen solchen Fall hatte es bei der Versicherung vorher noch nie gegeben.

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