1. bw24
  2. Wissen

Notfallmediziner warnt vor dem Trinken von zu viel Leitungswasser

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Sina Alonso Garcia

Kommentare

Frau trinkt in Italien von einer Trinkwasserquelle
Viel trinken schafft Abhilfe gegen die Sommerhitze. © Cecilia Fabiano/dpa

Ein Hitzerekord jagt aktuell den nächsten und viele Menschen greifen häufiger als gewöhnlich zur Trinkflasche. Laut eines Freiburger Notfallmediziners sollte man allerdings darauf achten, nicht zu viel Leitungswasser zu sich zu nehmen.

Freiburg - Heiße Tage und warme Nächte: Das hochsommerliche Wetter bringt Deutschland aktuell ins Schwitzen und weckt den Bedarf nach Abkühlung. Insbesondere die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit schafft Abhilfe. Zahlreiche Menschen setzen hierbei auf Leitungswasser - ein idealer, preiswerter Durstlöscher, der hierzulande bedenkenlos getrunken werden kann. Bei der Menge sollte man allerdings aufpassen. Notfallmediziner Hans-Jörg Busch aus Freiburg warnt davor, zu viel Hahnenwasser zu sich zu nehmen.

Notfallmediziner: Zu viel Leitungswasser führt zu „deutlichen Salzverschiebungen im Körper“

„Am Anfang ist Leitungswasser okay“, erklärt Busch gegenüber der Badischen Zeitung. „Aber je mehr man trinkt, desto mehr Mineralien sollten im Wasser sein.“ Mit Leitungswasser verdünne man seine Blutsalze, die man aber durchs Schwitzen verliere. „Durch Mineralwasser, Magnesium, Apfelschorle oder ein alkoholfreies Weizenbier, welches sehr isotonisch zusammengesetzt ist, kann man den Salzgehalt ausgleichen.“ Auch gut sei eine lauwarme Suppe. „Trinkt man zu viel Wasser ohne Salzgehalt, kann es zu Salzverschiebungen im Körper kommen“, so Busch.

Der tägliche Bedarf an Flüssigkeit hängt laut des Experten davon ab, wie viel man sich bewegt und ob man körperlich arbeitet. Bei den derzeitigen Temperaturen könne es sein, dass manche Menschen drei bis vier Liter pro Tag trinken. Wer jedoch zu wenig mineralstoffreiches Wasser getrunken hat, muss mit gravierenden Folgen rechnen - wie Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen. „Wenn diese Symptome anhalten, sollte man zum Arzt gehen“, rät Busch. „Acht bis zehn Liter Leitungswasser pro Tag an zwei bis drei Tagen hintereinander können zu deutlichen Salzverschiebungen im Körper führen.“

Nicht nur Trinken - auch die richtige Ernährung macht heiße Tage erträglicher

Fazit: Leitungswasser per se kann gerne und gut als Durstlöscher genutzt werden. Trinkt man allerdings besonders viel davon, empfiehlt sich, zwischendurch zu Mineralwasser oder anderen isotonischen Getränken zu greifen. Neben dem richtigen Getränk hilft zudem die richtige Ernährung. BW24 verrät, welche zehn Alltags-Lebensmittel sich besonders für heiße Tage eignen. Gegen starkes Schwitzen im Sommer helfen zudem 5 Tipps, um cool zu bleiben.

Auch interessant

Kommentare