Attacke statt Rückzug: Wie man einen Hai-Angriff überlebt

Haie sind gefährliche Raubtiere des Meeres. Zwar ernähren sie sich nicht von Menschenfleisch, es kommt jedoch immer wieder zu Angriffen. Verhält man sich richtig, kann man überleben.
Stuttgart - Spätestens nach dem Thriller „Der weiße Hai“ fürchten sich die Menschen beim Baden besonders vor den gefährlichen Meeresbewohnern. Auch wenn es nur selten vorkommt, dass Haie in die Bade- und Urlaubsregionen vordringen, kam es bereits häufiger zu schweren oder sogar tödlichen Attacken. Jüngst sind unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada eine Österreicherin und eine Rumänin bei Hai-Angriffen ums Leben gekommen.
Nach Medienberichten habe sich ein Hai der Österreicherin beim Schwimmen genähert. Offenbar dasselbe Tier soll auch die zweite Frau attackiert haben. Der Strand wurde für drei Tage geschlossen. Die Vorfälle in Ägypten beunruhigen Urlaubsgäste auf der ganzen Welt und die Angst ins Meer zu gehen steigt. Obwohl man es kaum für möglich hält, kann man sich vor einem Haiangriff allerdings tatsächlich schützen.
Mit diesen Tipps kann man einen Hai-Angriff überleben
Zunächst sollte man wissen: Haie greifen Menschen nicht an, weil sie sie fressen wollen. Wissenschaftler vermuten hinter den Attacken drei andere Theorien. Die Erste ist, dass der Hai Menschen mit seiner eigentlichen Beute, den Robben, verwechselt. Die zweite Vermutung ist, dass Schwimmer oder Taucher die Raubfische unbewusst provozieren. Als Drittes könnte es auch sein, dass der Hai lediglich sein Revier verteidigen will. Sollte es zu einer Attacke kommen, können folgende Tipps hilfreich sein, um den Hai-Angriff zu überleben:
- Gefährliche Gebiete vermeiden: Zwischen Sonnenuntergang und -aufgang sollte man nicht im Meer schwimmen gehen. Gemieden werden sollte außerdem dunkles, trübes Wasser sowie Stellen in der Nähe von Schiffen und Häfen als auch diejenigen, an denen Abfälle ins Meer gelangen - also raus aus der Futternähe des Raubfisches.
- Ruhig bleiben: Gerät man in die Nähe eines Hais, gilt es vor allem Ruhe zu bewahren. Hektische und planschende Bewegungen können den Jagdinstinkt des Tieres wecken. Der Körper sollte deshalb so entspannt und ruhig wie möglich in eine senkrechte Lage gebracht werde und dann nur mit den Füßen paddeln, denn das reduziert die Geräusche.
- In die Augen sehen: Den Körper sollte man zum Hai drehen, um ihn so im Blick zu behalten - niemals den Rücken zuwenden. Beginnt der Raubfisch in Runden den Menschen zu umkreisen, sollte man sich mitdrehen und den Hai dabei weiter anstarren - so hält man den Räuber fern.
- Zuerst attackieren: Lässt der Hai dennoch nicht ab und nähert sich sogar, muss man zeigen, wer der Stärkere ist. Geht man in den Angriff über, sollte man mit den Händen die Schnauze oder die Kiemen berühren, ohne den Oberkörper vornüber zu beugen. Das wird der Hai als Angriff einordnen, der ihm völlig unbekannt ist - immerhin werden Haie nie angegriffen.
(Quelle: welt.de)
Mit einem gezielten Schlag kann der Hai sogar getötet werden
Wenn alle Verhaltensmaßnahmen nichts nützen und der Hai zum Angriff übergeht, bleibt eine weitere letzte Chance. Ein gezielter Schlag beziehungsweise Druck auf die Schnauze oder seitlich auf die Kiemen setzen den Raubfisch außer Gefecht. Eine Verletzung an den Kiemen kann den Hai sogar töten - er würde ersticken. Dies ist dem Tier bewusst, weshalb ein Schlag in die Richtung und der dadurch erzeugte Wasserdruck genügen würde, um ihn schließlich zu vertreiben.
Darauf ankommen lassen sollte man es definitiv jedoch nicht. Immerhin kann man nicht wissen, mit welcher Art von Hai man es gerade zu tun hat. Mit einem Megalodon beispielsweise wäre ein Kampf aussichtslos. Der Urzeithai ist der größte Raubfisch, den es auf der Welt gab. Ein vor kurzem gefundener Zahn nährt den Mythos, dass das Tier noch in den Tiefen des Meeres leben könnte.