Störungen bei Kartenzahlungen dauern an – Bundesweit fallen massenhaft Terminals aus
Seit Dienstag kommt es in Supermärkten, Tankstellen und bei Händlern zu Störungen bei Kartenzahlungen, die andauern. Bestimmte Zahlungsterminals sind ausgefallen.
Update vom 26. Mai, 12.17 Uhr: Die Störungen bei Kreditkartenterminals in ganz Deutschland dauern weiter an. Focus Online liegen Informationen vor, dass eine vollständige Behebung des Problems noch am Donnerstag unwahrscheinlich sei. Tausende Geräte sind betroffen. Der Zahlungsdienstleister Payone teilte mit: „Nach aktuellem Stand wird es nötig sein, auf allen H5000-Terminals neue Softwareupdates einzuspielen, die der Hersteller so schnell wie möglich bereitstellen wird“.
Kartenzahlungen funktionieren nicht: „Hersteller arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung“
Update vom 25. Mai, 21 Uhr: Inzwischen äußerte sich auch der Zahlungsdienstleister TeleCash zu den bundesweiten Problemen bei Zahlungsterminals. „Derzeit funktionieren einige Verifone H5000-Kartenzahlungsterminals nicht. Der Hersteller Verifone arbeitet bereits mit Hochdruck an einer Lösung“, teilte der Dienstleister auf Anfrage von Merkur.de mit.
Zudem wurde betont, man sei mit den TeleCash-Kunden in Kontakt. Der Anbieter rief sie dazu auf, „ihr Gerät nicht auszuschalten, da dies dazu führen könnte, dass sich das Terminal nicht wieder in Betrieb nehmen lässt.“ In der Antwort auf die Anfrage von Merkur.de schrieb der Dienstleister TeleCash: „Wir informieren unsere Kunden, sobald uns weitere Informationen vorliegen.“
Störung bei Kartenzahlung: Meldungen aus dem gesamten Bundesgebiet
Erstmeldung vom 25. Mai: München – In ganz Deutschland gibt es seit Dienstag immer wieder Probleme bei der Kartenzahlung. Kunden können in Tankstellen, Supermärkten und auch bei anderen Händlern teilweise nicht mehr mit ihrer EC-Karte oder Kreditkarte zahlen. Auf dem Informationsportal allestörungen.de häuften sich Meldungen aus dem gesamten Bundesgebiet.
In einigen Einzelhandels-Geschäften ist Kartenzahlung daher derzeit keine Option. „Aufgrund einer deutschlandweiten Störung im gesamten Handel ist zurzeit auch in einigen Filialen von Aldi Nord leider keine Kartenzahlung möglich“, hieß es von dem Discounter. Ähnlich äußerte sich die Drogerie-Kette Rossmann und Edeka.
Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) betonte, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind. „Temporäre und systembedingte Ausfälle kommen inzwischen nur selten vor und betreffen meist nur wenige Systeme“, hieß es weiter.
Störung bei Kartenzahlung: Offenbar ein bestimmter Kartenleser betroffen
Mittlerweile haben sich einige betroffene Anbieter zu der Störung geäußert. Der Software-Anbieter Huth, der Kassensysteme für Tankstellen anbietet, schrieb zum Beispiel auf seiner Website, dass aktuell Teile eines bestimmten Zahlungsverkehrs von einer Netzstörung betroffen seien. Dabei handele es sich aber nicht um eine Störung im Huth-System, sondern im Netzbetrieb, betonte der Hersteller: „Die Terminals können sich nicht mit dem Host verbinden. Es wird bereits an einer Störbehebung gearbeitet.“
„Wir verzeichnen, wie auch andere Netzbetreiber, aktuell bundesweit erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone“, teilte auch der Zahlungsdienstleister Payone am Mittwoch in Frankfurt mit. Ursache sei den ersten Erkenntnissen nach eine Störung innerhalb bestimmter Versionen der von dem US-Hersteller bereitgestellten Software.
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Störung bei Kartenzahlung: Betroffene Terminals fallen für alle Zahlungsarten aus
Der Bundesverband deutscher Banken stellte stellvertretend für die Deutsche Kreditwirtschaft klar, dass die betreffenden Terminals zwar komplett für alle Zahlungsarten ausfallen, der entsprechende Typ jedoch nur einen geringen Anteil an allen in Deutschland eingesetzten Geräten ausmache. „Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung“, hieß es weiter.
Auch der Finanzdienstleister Concardis bestätigte das Problem mit dem Terminal-Typ. Ein Sprecher des Unternehmens machte jedoch deutlich, dass betroffene Händler keinen eigenen Neustart der Geräte vornehmen sollten. Auch sollten die Geräte weiterhin an Strom und Netzwerk angeschlossen bleiben. Nur so könne der Hersteller das Problem lösen. Payone und Concardis gaben ebenfalls an, dass sie mit Verifone in Kontakt stünden und an einer Behebung des Problems arbeiteten. (lma/dpa)