Sparkassen warnen vor Verarmung in Deutschland: 3600 Euro netto reichen nicht mehr aus

Gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel zehren an den Finanzen. Laut einer dramatischen Warnung der Sparkasse droht für viele Menschen Verarmung.
Berlin – Die Sparkassen in Deutschland haben vor den Auswirkungen der Inflation und den gestiegenen Preisen aufgrund des Ukraine-Konfliktes gewarnt. Viele Haushalte seien wegen der hohen Preise für Lebensmittel und Energie dazu gezwungen, ihr Erspartes aufzubrauchen. Das habe verheerende Folgen.
Laut aktuellen Berechnungen der Sparkassen in Deutschland hätten Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger als 3600 Euro aktuell am Ende des Monats kein Geld mehr übrig. Für Finanzlücken müsse dann das Ersparte herhalten, heißt es in einem Bericht der FAZ.
Sparkassen warnen: Verarmung in Deutschland als Folge steigender Kosten
Auf einer Pressekonferenz im September wies Helmut Schleweis, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, auf die Folgen der steigenden Preise hin, berichtet die FAZ. Rund 60 Prozent der privaten Haushalte benötigten demnach ihre gesamten monatlichen Einkünfte und mehr, um die laufenden Ausgaben zu decken. Auch die mittelständischen Unternehmen in Deutschland leiden massiv unter den aktuellen Energiepreisen, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.
Schleweis appellierte daher an die Bundesregierung, bei den geplanten Entlastungspaketen insbesondere an diese Einkommensgruppen zu denken. Vor allem bei den Haushalten, die bisher gut über die Runden gekommen sind, müsse dringend mehr und nachhaltiger in Energieeffizienz investiert werden.
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V. | Dachverband von 12 regionalen Sparkassenverbänden auf Landesebene |
Gründung | 1924 |
Präsident | Helmut Schleweis |
Sitz | Berlin und Bonn |
Sparkassen warnen vor Verarmung: Das hätte auch Auswirkungen auf die Wirtschaft
Weiter warnt der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes davor, dass die zunehmend leeren Konten und der Druck zu Sparen sich vor allem auf das Konsumverhalten der Menschen auswirken könne. Das wiederum hätte Auswirkungen auf die Wirtschaft. Schleweis erwarte der FAZ zufolge einen starken Rückgang vor allem in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen. (hg)
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