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Butter immer teurer: Erste Markenprodukte über 3 Euro - Hochland-Chef: „Hab ich noch nie erlebt“

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Von: Patricia Huber

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Nach Speiseöl ist nun wohl Butter dran: Die Preise für das beliebte Speisefett ziehen deutlich an. Erste Produkte kosten bereits mehr als drei Euro.

München - Die Preissteigerungen im Supermarkt sind noch nicht am Ende angelangt. Während in den vergangenen Wochen besonders Speiseöle stark im Preis angestiegen sind, trifft es jetzt auch immer mehr Produkte aus anderen Kategorien. So nun auch Molkereiprodukte. Besonders die Butter ist im Preis gestiegen. Hier müssen Kunden für den 250-Gramm-Block der Marken Meggle oder Weihenstephan bereits über drei Euro bezahlen.

Butter-Preis: Markenprodukte kosten bereits mehr als drei Euro

Bei Edeka, Rewe und Kaufland kostet die Weihenstephan-Butter bereits 3,39 Euro, wie Daten der Preisvergleichs-App smhaggle zeigen. Der Preis für das Meggle-Produkt liegt bei Edeka und Rewe bei 3,09 Euro. „Die Preise steigen in einem Ausmaß, wie wir es in den vergangenen 40 Jahren nicht erlebt haben“, sagt Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrieverbandes, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Bei der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten kostet das Kilogramm geformte Markenbutter aktuell zwischen 7,64 Euro und 7,90 Euro pro Kilogramm. In der Vorwoche lag der Preis noch zwischen 7,04 Euro und 7,30 Euro. Hier wurde also ein ziemlich deutlicher Preisanstieg verzeichnet. Trotzdem vermerkt die Börse eine gute Nachfrage. Kunden lassen sich also von den hohen Preisen offenbar nicht abschrecken.

Butter: Darum steigen die Preise

Aber warum steigen die Preise überhaupt so stark? Maßgeblich beteiligt ist hier - wie in so vielen anderen Bereichen - der Ukraine-Krieg. Denn das Land galt als wichtiger Lieferant für Futter- und Düngemittel. Außerdem sind die Preise für Diesel und Benzin extrem gestiegen, was natürlich auch die Milchtransporter betrifft.

Heinrich Gropper, der Inhaber der Molkerei Gropper, erklärte gegenüber der Lebensmittelzeitung (LZ), dass alle relevanten Kosten im Vergleich zum Vorjahrespreis mindestens im zweistelligen Prozentbereich gestiegen seien. Neben der Rohmilch kosten auch Kartonage und Verpackung sowie die Energie jetzt deutlich mehr. Daher sei eine flexible Preisanpassung umso wichtiger. Das bestätigt auch Hochland-Chef Peter Stahl, wie die LZ berichtet. „Die Molkereien brauchen Preiserhöhungen so schnell und massiv wie nie. Eine ähnliche Situation habe ich in den 28 Jahren bei Hochland nicht erlebt“, sagt Stahl.

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