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Daimler Truck: Brennstoffzellen-Fabrik kann ab 2023 gebaut werden

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Ein Mitarbeiter der Daimler Truck AG steckt einen Ladestecker in einen elektrisch angetriebenen Mercedes-Benz eActros.
Daimler Truck und Volvo wollen in der Fabrik alternative Antriebe für schwere Lastwagen entwickeln. © Marijan Murat/dpa

Die Brennstoffzellen-Fabrik gilt als neues Aushängeschild der Industriepolitik im Südwesten. Nach einem Bürgervotum soll es nun rasch vorangehen. Kann der Zeitplan eingehalten werden?

Karlsruhe (dpa/lsw) - Die Brennstoffzellen-Fabrik im schwäbischen Weilheim an der Teck soll dem Lastwagenhersteller Daimler Truck zufolge möglichst schon vom kommenden Jahr an errichtet werden. Als Bauzeit werden etwa zwei Jahre veranschlagt, hieß es am späten Mittwochabend bei einer Unternehmensveranstaltung in Karlsruhe. Vorstandsmitglied Karin Rådström sagte, das grüne Licht für das Nutzen eines Gewerbegebiets in Weilheim sei ein „wichtiger Meilenstein“ gewesen. „Es verläuft plangemäß“, fügte die Topmanagerin hinzu.

Ende April hatten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Kreis Esslingen mehrheitlich für die Ausweisung des Gewerbegebiets votiert.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz, in dessen Wahlkreis die Gemeinde liegt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er erwarte einen Spatenstich für die Fabrik im kommenden Jahr. Für das Vorhaben hatte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) persönlich stark gemacht. Die Ansiedlung von Unternehmen im Südwesten ist nach den Worten Kretschmanns „Chefsache“.

Cellcentric, ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Truck und Volvo, will das Werk errichten und dort alternative Antriebe für schwere Lastwagen entwickeln. Beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben setzt Daimler Truck auf Batterie und Brennstoffzelle. Der Hersteller sieht sich als Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge und beschäftigt mehr als 100 000 Menschen.

Die Gemeinde erhofft sich von der Ansiedlung weitere Entwicklungschancen. Umweltschützer hatten den Flächenverbrauch und die ihrer Ansicht nach zu großzügige Planung des Gebiets kritisiert. Insgesamt sollen nach früheren Angaben in der Fabrik einmal rund 800 Menschen arbeiten.

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