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Kälteschock im Dezember: Meteorologe warnt – Heizkosten könnten explodieren

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Von: Jason Blaschke

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Die Adventszeit könnte 2022 eiskalt werden. Temperaturen von bis zu minus 15 Grad sind möglich, heißt es in einer Wetterprognose.

Stuttgart – Gerade jetzt, wo das Wetter in Deutschland der Jahreszeit entsprechend immer frostiger wird, gewinnt die Energie- und Preiskrise in Deutschland noch einmal an Bedeutung. Die wenigsten Bürger können noch komplett auf die Heizung verzichten – doch 2022 drehen viele Verbraucher nur vorsichtig am Thermostat. Die Kosten für Heizöl oder Gas sind im Vergleich zum Vorjahr immer noch auf Rekordniveau. Und ab 1. Januar wird es noch einmal teurer.

Wetter im Dezember: Dauerfrost unter null Grad – „sieht richtig kalt aus!“

Mehrere Stadtwerke in Baden-Württemberg ziehen die Strompreise massiv an. Was die Verbraucher gegen die teuren Strompreise tun können und was für finanzielle Hilfen es in der Energie- und Preiskrise für Verbraucher gibt, fassen wir für Sie in zwei separaten Servicebeiträgen zusammen. Auch in der aktuellen Wetterprognose von Meteorologe Dominik Jung sind die Heizkosten ein großes Thema – „die Heizkosten würden explodieren“, sagt er im Video.

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Konkret geht es um die Temperaturen im Dezember, die der neuen Wetterprognose zufolge deutlich unter die Marke von null Grad rutschen könnten. Jung: „Das sieht richtig kalt aus.“ Primär zwischen der zweiten und dritten Adventswoche (4. bis 11. Dezember) muss in Deutschland mit eisigen Temperaturen gerechnet werden. Das US-Wettermodell NOAA – auf das sich die Prognose stützt – sagt sogar Dauerfrost Richtung dritter Advent voraus, sagt Jung.

Kälteste Jahre in DeutschlandTemperatur (⌀) in Grad
19406,6
19566,8
19627,1
19857,4

Quelle: Wetterkanal

Wetter ab 4. Dezember bis zu minus 15 Grad – „können wir uns warm anziehen“

Der Meteorologe warnt: Tageswerte von null bis minus 10 Grad sind denkbar, nachts könnten es sogar minus 15 Grad werden. Das seien aber aktuell nur Trends. Sollte es aber tatsächlich so kommen, „können wir uns warm anziehen“, sagt Jung. Schon ab dem 1. Dezember könnte es Wetterprognosen zufolge erst einmal vorbei mit Temperaturen über der Null-Grad-Marke sein. Bis zu minus fünf Grad seien in einigen Landesteilen möglich, erklärt Jung an einer Wetterkarte.

Und das kanadische Wettermodell sieht hier nicht besser aus – bis zu minus sieben Grad am 2. Dezember seien möglich. Doch im Gegensatz dazu, was die Menschen zwischen der zweiten und dritten Adventswoche erwarten könnte, sei das nur das „Vorspiel“, sagt Jung. Die Karte aus Basis des US-Wettermodells NOAA zeigt deutlich, dass die kalten Luftmassen ab dem 4. Dezember von Osteuropa nach Deutschland kommen.

Der Nachtfrost hat Eiskristalle auf einem Blatt einer Eiche entstehen lassen.
Ab 4. Dezember 2022 könnte es in Teilen von Deutschland so kalt werden, dass Dauerfrost am Boden (Archivbild) möglich ist. © Patrick Pleul/DPA

Wetter in der Weihnachtszeit: Prognose macht Hoffnung auf ein wenig Schnee

In Städten wie Berlin seien bis minus neun Grad möglich, erklärt Jung dazu. Die Kältepeitsche schiebe sich immer weiter ins Land – ab 8. Dezember seien sogar bis zu minus 14 Grad möglich. Das würde in Deutschland Dauerfrost am Boden bedeuten. Jung spricht im Video sogar von „Eistagen“ in dieser Zeit. Was dazu noch fehlt, ist Schnee. Die letzten Weihnachten waren für viele eine Enttäuschung – gerade in tieferen Lagen.

2022 besteht Meteorologen zufolge „ein wenig mehr Hoffnung auf Schnee“, der bei frostigen Temperaturen auch nicht so schnell wegschmelzen würde, sollte die Frostpeitsche im Dezember tatsächlich zuschlagen. Schlecht stehen die Chancen nicht, zumal im Winter 2022/23 mehrere Wetterphänomene in der Arktis extreme Ereignisse in Deutschland und ganz Europa begünstigen. In der Facebook-Community will man solchen Prognosen noch nicht so richtig trauen.

Facebook-User zu Kälteschock-Prognose: „Abwarten, derzeit ist alles möglich“

„Abwarten! Derzeit ist alles möglich, von mild bis kalt, völlig offen“, schreibt etwa ein User unter einen Beitrag von Dominik Jung für wetter.net. Am Ende werden es doch 15 Grad, meint ein anderer. Auch Jung bekräftigt im Video noch mal, dass die Prognosen für Dezember im Moment auf Trends und Wettermodellen beruhen – eine Garantie sind sie nicht. Grundsätzlich gilt, dass Prognosen präziser werden, desto näher die betreffenden Tage rücken.

Das heißt, Prognosen im November für das Wetter im Dezember sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Doch da sowohl das amerikanische als auch das kanadische Wettermodell zu nahezu identischen Wetterprognosen kommen, hat das Ganze schon eine gewisse Aussagekraft. Der Winter komme zurück – spätestens in der ersten Dezemberwoche klopfe er wieder an, sagt Klimatologe Karsten Brandt im Gespräch mit der BILD zu den jüngsten Prognosen.

Frostpeitsche im Dezember – Experte glaubt: „Das war nur der Vorgeschmack“

Ebenso wie Jung prognostiziert auch Brandt: „Das war nur ein Vorgeschmack, einer kleiner Winterquickie.“ Solle es tatsächlich wie vorhergesagt so kalt werden, sollte man besser 5 Heizfehler vermeiden, die unnötig viel Geld kosten. Dazu zählt auch, die Heizung nie ganz abzudrehen. Besser ist es, alle Zimmer auf eine konstante Temperatur zu heizen. Das Umweltbundesamt empfiehlt für die Küche und die Schlafräume Temperaturen von 17 bis 18 Grad, für Wohnräume zwischen 20 und 22 Grad.

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