Wetter: Durch heftigen Regen drohen erneut Fluten -„Das kann gefährlich werden“

Das Wetter in Deutschland bleibt unbeständig. In den Flutregionen drohen heute Abend noch einmal kräftige Regenschauer.
Koblenz - Erst vor wenigen Wochen tobte in Rheinland-Pfalz ein verheerendes Unwetter, das zahlreiche Opfer forderte. Nun droht dem Westen Deutschlands erneut ein Wetter-Chaos. „Es gelten am Dienstag amtliche Starkregenwarnungen für den Süden von Nordrhein-Westfalen, den Norden von Rheinland-Pfalz und die Mitte von Hessen“, sagt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Da kann es zum Teil bis heute Abend kräftigen Dauerregen geben.“ 20 bis 35 Liter Regen pro Quadratmeter sind möglich.
„Es ist natürlich kein Vergleich zu den Regenmengen, die zur Flutkatastrophe geführt haben“, betont Jung. Da fielen noch 100 bis 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vom Himmel. „Trotzdem kann es gefährlich werden - denn die Kanäle und Gullis sind teilweise verstopft oder zerstört.“ Auf den Straßen könne das Wasser daher möglicherweise nicht ablaufen. „Es besteht die Gefahr, dass es zurück in die Häuser läuft und der ein oder andere Keller wieder voll läuft“, so Jung.
Wetter in Deutschland: Regen und Unwetter statt warme „Hundstage“
Das Wetter in Deutschland ist derweil alles andere als beständig. Aprilwetter mitten im August mit Temperaturen bis fast am Gefrierpunkt, viel Regen und Unwetter: Die Zeit, in der eigentlich die Hundstage, also die wärmsten Tage des Jahres, vorherrschen sollten, ist von Unregelmäßigkeiten geprägt.
Während die Bundesrepublik spürbar abkühlt, wird ein anderer Teil Europas derzeit von einer lebensgefährlichen Hitze heimgesucht. In Italien, Griechenland und in der Türkei steigen die Temperaturen aktuell auf bis zu 46 Grad. „Auf der Großwetterlagenkarte vom heutigen Dienstag sieht man den Hitze-Hotspot rund um Griechenland und die Türkei“, erklärt Dominik Jung. Extremer könnte der Kontrast zu Deutschland nicht sein.
Wetter in Deutschland: Kontrastprogramm zum Süden Europas
„Bei uns in Deutschland strömen weiterhin kühle Luftmassen voran und das Tief Henri sorgt für viele Wolken und zum Teil auch für kräftige Regengüsse - teilweise mit Blitz und Donner“, so Jung. „Den Regen könnte man im Südosten Europas gut gebrauchen, aber hier gibt es nur verdammt trockene Hitze und deshalb auch immer wieder neue Waldbrände.“