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„Der Mai wird geflutet“: Nasser Tropensommer in Baden-Württemberg?

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Von: Franziska Schuster

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Der Regen in Baden-Württemberg nimmt kein Ende. In den nächsten zwei Wochen sollen die Niederschläge regional sogar noch zunehmen. Besserung ist nicht in Sicht.

Stuttgart - Der Mai geht nicht nur sprichwörtlich baden. In den kommenden 14 Tagen sollen im Süden nochmal bis zu 200 Liter Regen vom Himmel kommen. „Regen ohne Ende“, fasst es Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zusammen. Die Prognosen bis Monatsende machen nur wenig Hoffnung, dass der Sommer alsbald in Baden-Württemberg ankommen könnte. Lediglich die Temperaturen weisen darauf hin, dass wir uns eigentlich mitten im Wonnemonat Mai befinden. Bildet der Mai also einen Auftakt in einen nassen Tropensommer?

Junge Frau mit Hotpants eilt mit Regenschirm eine Straße entlang
Warm, aber nass: Die Wetteraussichten für Baden-Württemberg sind derzeit düster. © imago images/Ralph Peters

Wetter in Baden-Württemberg: Regenmassen voraus – „Der Mai wird buchstäblich geflutet“

Zu den Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai gibt es nicht selten noch einmal einen Kälteeinbruch in Baden-Württemberg, ehe der Frühsommer so richtig durchstartet. In diesem Jahr sieht es zwar nicht danach aus, als würden Frost und Kälte nach Baden-Württemberg kommen, sommerlich wird es dennoch nicht. Eingekesselt von Tiefdruckgebieten herrscht in weiten Teilen Deutschlands derzeit Regenwetter vor, auch Gewitter treten immer wieder auf. Besonders Süddeutschland bekommt es hier richtig ab.

In der Nacht von Dienstag (9. Mai) auf Mittwoch (10. Mai) war in vielen Regionen in Baden-Württemberg Land unter. Das soll bis Mitte Mai so weiter gehen. „Da wird einem wirklich für Süddeutschland fast schon angst und bange“, sagt Dominik Jung mit Blick auf die vorhergesagten Regensummen. „Der Mai wird buchstäblich geflutet von Niederschlägen“, sagt der Wetterexperte weiter.

So viel Regen fiel von Dienstag auf Mittwoch in Baden-Württemberg:

Ort/StadtRegen pro Quadratmeter
Leutkirch-Herlazhofen52,8 Liter
Schiltach37,3 Liter
Rudersberg-Michelau33,9 Liter
Kupferzell-Rechbach31,8 Liter
Herrenalb31,9 Liter
Wüstenrot-Oberheimbach31,2 Liter

(Quelle: mtwetter.de)

14-Tage-Trend in Baden-Württemberg: „Ein stabiles Schönwetterhoch ist bis Ende Mai nicht zu erwarten“

In den vergangenen Tagen sind immerhin die Temperaturen wieder etwas angestiegen. Regional sind die Werte wieder recht nah an der 20-Grad-Marke dran. Der Regen bleibt aber weiterhin ein Thema in Baden-Württemberg. Denn von Norditalien schiebt sich ein Regentief in die Alpen hinein und erreicht dann auch den Süden Baden-Württembergs. Vor allem im Schwarzwald kommen dann extreme Regenmengen vom Himmel.

Das GFS-Modell hat die Niederschläge bis zum 24. Mai berechnet. „Viel Regen wird da prognostiziert“, sagt Dominik Jung. Für das Wetter in Baden-Württemberg sieht es hierbei übel aus. Starker Dauerregen, sowohl für den Süden von Bayern, als auch für den Süden von Baden-Württemberg, wird vom Wettermodell vorhergesagt. Für den süddeutschen Raum sollen in den nächsten zwei Wochen (bis 24. Mai) zwischen 150 und 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Im Stau vom Schwarzwald seien etwa 200 Liter berechnet worden, erklärt Dominik Jung. „Ein stabiles Schönwetterhoch ist bis Ende Mai nicht zu erwarten“, fasst es der Meteorologe zusammen.

Die neuesten Sommerprognosen weisen zwar darauf hin, dass es wärmer bis heiß werden wird, der Regen soll jedoch ebenfalls weiterhin verstärkt auftreten. Somit sieht es ganz danach aus, als würde der Sommer 2023 eher tropisch warm als trocken heiß ausfallen. Etwas Hoffnung besteht allerdings vor allem für den ersten Sommermonat: Im Juni soll der Sommer in Baden-Württemberg durchstarten.

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