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„Wärme- und Hitzeblase“ im Anmarsch - Extremtemperaturen noch im Juni möglich

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Von: Franziska Schuster

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Der Juni hat sich bisher von seiner wechselhaften Seite gezeigt. Bald soll der Sommer jedoch mit voller Wucht zurückkehren.

Stuttgart - Das Wetter in Deutschland ist wechselhaft in den Juni gestartet. Nach den Pfingstfeiertagen geht es am 7. Juni erneut mit Schauern und Gewittern weiter. Doch schon bald sollen die Temperaturen wieder durch die Decke gehen. Das sagen zumindest verschiedene Wettermodelle voraus. Sogar die 40-Grad-Marke rückt wieder in greifbare Nähe, sagt Dominik Jung, Diplom-Meteorologe bei wetter.net. „Seit einigen Modellläufen berechnet NOAA immer wieder große Wärme bis große Hitze in der zweiten Monatshälfte“, erklärt der Wetterexperte. Zeitweise prognostizieren die Wetterdienste sogar Werte von 35 bis 40 Grad.

Wetter in Deutschland: „Spanische Warmluft erreicht uns in Deutschland“

Am 1. Juni fiel der Startschuss für den meteorologischen Sommeranfang. Sommerlich zeigte sich das Wetter in Deutschland bisher nur stellenweise. In der vergangenen Woche war es meist wechselhaft, immer wieder sorgten Starkregen und Gewitter örtlich für ungemütliches Wetter. Am Pfingstmontag brachte ein Tief über der Nordsee insgesamt warme, wenn auch wechselhafte Bedingungen.

Nach und nach steigen die Temperaturen in ganz Deutschland aber wieder an. „Zum Wochenende wird es immer wärmer“, verspricht Dominik Jung. Am Oberrhein werden am Freitag (10. Juni) bereits Temperaturen von etwa 30 Grad erreicht. Am Samstag (11. Juni) und Sonntag (12. Juni) gibt es zudem immer mehr Sonnenschein.

WochentagTemperaturen in Grad Celsius
Freitag (10. Juni)25 bis 30 Grad
Samstag (11. Juni)24 bis 31 Grad
Sonntag (12. Juni)25 bis 32 Grad

(Quelle: wetter.net)

„Die spanische Warmluft erreicht uns in Deutschland“, erklärt der Meteorologe die steigenden Temperaturen. Laut dem europäischen Wettermodell soll die ganz große Hitze allerdings noch ausstehen. Laut neuester Prognosen könnte es aber vor allem der Monat Juli „in sich haben“.

Hitzeblase aus dem Mittelmeerbereich bringt Extremtemperaturen nach Deutschland

Laut der neuesten ECMWF-Prognose (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) des europäischen Wetterdienstes sind im Norden Deutschlands keine Temperaturabweichungen im Juni 2022 zu erwarten. In der Landesmitte sollen diese allerdings 0,5 bis 1 Grad zu warm ausfallen, im Süden und Südwesten sogar 1 bis 1,5 Grad zu warm. „Im gesamten süddeutschen Raum könnte der Juni eher doch zu warm ausfallen“, interpretiert Dominik Jung die Wetterkarte.

Mädchen schleudert im Pool nasse Haare nach hinten
Die Temperaturen in Deutschland sollen im Juni nochmal in die Höhe schießen. © Marijan Murat/dpa

In Sachen Niederschlägen soll der Juni in weiten Teilen Deutschlands ausgeglichen werden. Anders war es in den vorausgegangenen Monaten der Fall: Der Mai war deutlich zu trocken und zu heiß. Lediglich im Osten sowie im Südosten könnte im Juni zu wenig Regen fallen. Der Sommer 2022 könnte einen traurigen Rekord brechen: Laut der amerikanischen Wetterbehörde NOAA sollen die kommenden Monate beunruhigend trocken und heiß werden. 

Dominik Jung wirft noch einen Blick weiter in den Juni. Den Berechnungen des GFS-Modells zufolge könnte es um den 19. Juni besonders heiß in Deutschland werden. „Aus dem Bereich des Mittelmeeres kommt eine Wärme- und Hitzeblase in Richtung Mitteleuropa gezogen“, erklärt er. In der Mitte und im Süden Deutschlands könnte diese Extremtemperaturen von 35 Grad und mehr bringen, sagt der Meteorologe.

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