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Wetter: Bis zu 40 Grad Temperaturunterschied –„Rekordwärme“ kommt

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Von: Franziska Schuster

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Das Wetter in Deutschland startet bereits im Februar in den Frühling. Das Hoch „Gustave“ bringt Sonnenschein und bis zu 15 Grad. Vor einem Jahr sah das anders aus.

Stuttgart - Es ist gerade einmal Anfang Februar, da sprechen die ersten Meteorologen bereits vom Frühling. Denn anstatt Schnee und Kälte stehen beim Wetter in Deutschland frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein an. Die Tage werden laut Dominik Jung, Meteorologe bei wetter.net, immer wärmer. Erste Frühlingswerte könnte es demnach schon im Februar geben, so der Wetterexperte.

„Wir rücken dem Frühling zumindest ein klein wenig näher“, sagt Dominik Jung. In der kommenden Woche werde es schon wärmer - sogar viel zu warm für die aktuelle Jahreszeit. Sogar von ersten Sommertagen im Frühling sprach der Meteorologe in einer seiner letzten Prognosen. Fällt der Winter 2021/2022 also komplett aus?

Wetterexperte sicher: „Ein erster Frühlingshauch kommt zu uns nach Deutschland“

Ab der kommenden Woche (7. Februar) steigt der Luftdruck hierzulande deutlich an. Im Zuge dessen kommen immer wieder milde Luftmassen zu uns nach Deutschland geströmt. „Da kommt keine russische Kälte zu uns“, meint Dominik Jung. Eher das Gegenteil wird der Fall sein: „Aus Südwesteuropa strömen die milden Luftmassen nach und nach zu uns nach Deutschland.“ 10 bis 13 Grad, im Südwesten sogar bis zu 15 Grad sind dadurch in den kommenden Wochen möglich.

Nachdem das Sturmtief „Philine“ nun abgezogen ist, macht sich das „Frühlingshoch Gustave“ auf den Weg zu uns. Und das sorgt hierzulande für steigende Temperaturen. Bis zum Samstag (5. Februar) bleibt es allerdings noch wechselhaft, mit viel Regen und grauem Himmel. Die Temperaturen liegen bei 3 bis 10 Grad.

Menschen sonnen sich beit gutem Wetter in einem Park
Laut Prognosen erwartet uns in Deutschland im Februar und März eine „Rekordwärme“. © Jonas Güttler

Am Samstag lockern jedoch die Wolken durch „Gustave“ bereits auf. Dann scheint im Südwesten auch für längere Zeit die Sonne. Die Auswirkungen des Frühlingshochs bekommen wir auch in der kommenden Woche noch zu spüren. Am Montag (7. Februar) liegen die Temperaturen bei 6 bis 13 Grad und es bleibt überwiegend freundlich. Der Dienstag (8. Februar) könnte bei 6 bis 14 Grad sogar noch etwas wärmer ausfallen. „Vielleicht sogar bis zu 15 Grad entlang des Niederrheins“, lautet die Prognose des Wetterexperten. „Ein erster Frühlingshauch kommt dann zu uns nach Deutschland.“

Wetter in Deutschland: 2021 herrschte Schnee und Kälte, 2022 Sonne und Wärme

Der Frühling 2022 könnte somit ganz anders werden, als wir ihn kennen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr zu dieser Zeit gab es laut Dominik Jung eine Woche stramme Kälte, mit Nachttemperaturen von bis zu -30 Grad. 2022 erreichen die Temperaturen hingegen tagsüber bis zu 15 Grad in der Spitze. „Das ist doch mal ein ganz großer Wetterunterschied“, meint Dominik Jung.

Auch der Blick auf die Ensemble-Vorhersage bis zum 17. Februar macht deutlich: „Winter ist nicht da“, so der Wetterexperte. In der Regel liegen die Werte tagsüber bei 8 bis 10 Grad, teilweise sind auch bis zu 11 Grad möglich. Im Norden Deutschlands etwa bleibt es auch nachts frostfrei. In Westdeutschland zeigt sich das gleiche Spiel. „Es gibt kaum nennenswerte Niederschläge bis zum 17. Februar.“ Im Osten des Landes sind ebenfalls bis zu 10 Grad drin. In Süddeutschland liegen die Werte bei 5 bis 7 Grad. Insgesamt soll der Februar 2022 zu warm ausfallen. Der europäische Wetterdienst berechnet eine Temperaturabweichung von bis zu 2 Grad. Auch der März 2022 soll rund ein Grad zu warm ausfallen.

Der amerikanische Wetterdienst NOAA hat für den dritten Monat des Jahres sogar bis zu 3 Grad zu hohe Temperaturen berechnet. Als „Rekordwärme“ bezeichnet Dominik Jung in seinem Wettertext diese Temperaturprognosen für Februar und März. „Wie es ausschaut, scheint der Winter nicht mehr wirklich in die Gänge zu kommen.“ Doch es könne noch immer Kaltlufteinbrüche geben, warnt der Wetterexperte. Bis weit in den April hinein sei dies möglich. „Aber eine dauerhafte Winterwetterlage mit Dauerfrost bis ganz runter und weiß verschneiten Niederungen können wir uns für den Winter 2021/2022 abschminken.“

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