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Wetter: „Ein Totalausfall droht“ - Erschreckende Aussichten bis Ende Februar

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Von: Franziska Schuster

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Zum Start in den November sinken die Temperaturen in Deutschland. Doch bald wird es schon wieder wärmer. Ein Wintereinbruch scheint weiterhin auszubleiben.

Stuttgart - Das Wetter in Deutschland jagt 2022 einen Rekord nach dem anderen. Nach einem Rekord-Sommer machte nun auch der Oktober Schlagzeilen als der wärmste Oktober seit 140 Jahren. Auch die Prognosen für den bevorstehenden Winter lassen jegliche Hoffnung auf Abkühlung dahinschmelzen - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn anstatt Schnee und Kälte droht uns ein grüner Winter.

Kinder fahren bei Schneefall mit Schlitten einen Hang hinab
Laut Prognosen soll es solche Bilder im Winter 2022/23 nur selten geben. Die kommenden Monate werden wohl deutlich zu warm. © Angelika Warmuth/dpa

Das bestätigt auch die neueste Winterprognose des amerikanischen Wettermodells NOAA. „Der kommende Winter 2022/2023 soll bei uns hier in Deutschland 2 Grad zu warm ausfallen“, fasst Dominik Jung, Diplom-Meteorologe bei wetter.net, die Prognose zusammen. Das heißt für die kommenden Monate laut dem Wetterexperten: Dem Winter droht ein „Totalausfall“.

Winterprognose: Temperaturabweichung bis zu 2 Grad - „ganz klar ein Rekordwinter“

Manch einer mag meinen, dass 2 Grad Abweichung nach wenig klingt. Da sich diese 2 Grad allerdings auf die mittlere Temperatur von Dezember 2022 bis Ende Februar 2023 beziehen, ist die Abweichung immens, wie Dominik Jung erklärt. Die Daten von NOAA orientieren sich dabei am langjährigen Klimamittel von 1991 bis 2020. Würde diese Abweichung tatsächlich eintreten, „wäre es ganz klar ein Rekordwinter“, meint der Meteorologe.

Wie extrem solch eine Abweichung ausfallen kann, zeigt auch die Monatsbilanz vom Oktober 2022 (bis zum 27. Oktober). Rekordwerte von 25 Grad und mehr bescherten Deutschland einen Oktobersommer mit viel Sonne.

Quelle: wetter.net

Für den November 2022 sehen die Prognosen ähnlich aus: Auch der zweite Herbstmonat soll im Schnitt 2 Grad über dem langjährigen Klimamittel liegen. Zwar sollen die Temperaturen zum Novemberanfang abstürzen, aber insgesamt wird wohl auch dieser Monat deutlich zu warm. Einige Modelle gehen davon aus, dass Mitte November der nächste Wärmeberg bevorsteht. Für den 10. November etwa geht das CFS-Modell davon aus, dass in 1.500 Metern Höhe 12 Grad zu hohe Temperaturen herrschen werden. Das könnte um den 10. bis 12. November herum nochmal 15 bis 22 Grad am Erdboden bringen, meint der Wetterexperte.

Winter lässt noch auf sich warten: Mitte November steigen die Temperaturen wieder

Zunächst gehen die Temperaturen allerdings zurück. Wirklich kalt wird der Start in den November aber nicht. 17 bis knapp 20 Grad werden am 1. November erreicht. Der Mittwoch (2. November) ist schon deutlich kühler und zudem wechselhaft. Die Höchstwerte erreichen maximal 12 bis 17 Grad. Es wird windig und auch regnerisch. Am Donnerstag (3. November) bleibt es durchwachsen bei 12 bis 14 Grad. Im Westen gibt es immer wieder Regenschauer.

WochentagTemperaturen in Grad Celsius
Dienstag (1. November)17 bis 20 Grad
Mittwoch (2. November)12 bis 17 Grad
Donnerstag (3. November)12 bis 14 Grad
Freitag (4. November)8 bis 12 Grad
Samstag (5. November)9 bis 14 Grad
Sonntag (6. November)11 bis 16 Grad

Quelle: wetter.net

Bis zum Wochenende steigen die Temperaturen schon wieder ganz langsam an. „Aber die Sonne hat stellenweise ordentlich zu kämpfen gegen Nebel und Dunst“, sagt Dominik Jung. „Meist kommt sie erst zum Nachmittag noch für ein paar Stündchen raus.“ NOAA lag in der Vergangenheit bereits richtig mit seinen Prognosen. Auch für den Winter 2021/2022 ging die Wetterbehörde von einem zu warmen Winter aus - was letzten Endes auch genauso eintrat. Mit den Prognosen für Oktober 2022 lag NOAA ebenfalls richtig. Es sieht wohl ganz danach aus, als bliebe Winterwetter erst einmal aus. Und das, obwohl weiße Weihnachten laut einer Meteorologin längst überfällig wären.

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