„Turbulentes Sommerwetter“: Erst Blitze, dann wieder Hitze
Prognosen der Wetterdienste sagen ein turbulentes Sommerwetter voraus. In Teilen des Landes kommt es in den nächsten Tagen zu Unwettern, ehe die Hitze wieder zurückkehrt.
Stuttgart - Das außergewöhnliche Wetter in Deutschland wird in den kommenden Tagen und Wochen kein Ende nehmen. Nach der extremen Hitzewelle in der vergangenen Woche kommen laut Prognosen nun extreme Unwetter auf manche Regionen der Bundesrepublik zu. Unter anderem muss mit Starkregen, Platzregen, stürmischen Böen und heftigen Gewittern gerechnet werden.
Die Vorhersagen und Warnungen der Wetterdienste waren dabei nicht zu unterschätzen. Bei einem Unwetter in Bayern wurde beispielsweise ein Mann aus Baden-Württemberg beim Fahrradfahren von einem Baum erschlagen. Und auch für die kommenden Tage birgt das Wetter einige Gefahren und wird ungemütlich.
Blitze und Hitze: Deutschland steht „turbulentes Sommerwetter“ bevor
Laut Wetterkarte des Dienstes wetter.net sind hauptsächlich zwei Tiefs für die Wetter-Turbulenzen in den letzten Juni-Tagen verantwortlich. Am Donnerstagabend (23. Juni 2022) werden im Südwesten des Landes kräftige Schauer und Gewitter erwartet, die sich in der Nacht zum Freitag weiter ausbreiten. Lediglich im Norden Deutschlands bleibt es trocken und die Wolken lockern leicht auf.

Vor allem aber der Freitag wird in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von schweren Unwettern geprägt sein. Wetterexperte Dominik Jung warnt insbesondere vor Starkregen, Sturzflutgefahr, Hagel und Sturmböen. Die Temperaturen bleiben währenddessen jedoch schwülheiß und liegen im Süden bei bis zu 32 Grad. Im Norden gibt es dagegen 24 bis 28 Grad. Am Samstag verabschieden sich dann Blitz und Donner wieder und die Hitze nimmt Einzug. Am Sonntag sind Temperaturen zwischen 23 und 33 Grad gemeldet.
Wetterdienst warnt: Weiterhin hohe Waldbrandgefahr in Deutschland
Trotz immer wieder wechselhaften Wetter und Regen in Deutschland, warnt wetter.net weiterhin vor einer hohen Waldbrandgefahr in Deutschland. In einigen Teilen des Landes wird sogar wieder die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht. Da die Lage sich in den letzten Tagen dramatische Ausnahmen in Brandenburg annahm, machen Experten sich zunehmend Sorgen. Sie sehen Deutschland sogar schon auf dem Weg zum „Waldbrandland“.
Ob unser Sommer von einer Hitzewelle überrollt wird, ist noch unklar. Denn: Das europäische und amerikanische Wettermodell weichen voneinander ab. Das europäische Wettermodell (ECMWF) prognostiziert beispielsweise einen eher nassen Juli. „Das amerikanische Wettermodell sieht das komplett anders, hier haben wir eine negative Niederschlagsabweichung. Dafür eine positive Temperaturabweichung“, sagt die Meteorologin Corinna Borau. „Das spricht für viel Sommerwärme, beziehungsweise Hitze.“ Es bleibt also abzuwarten, wie turbulent der Sommer noch werden wird.