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Wetter: Zwischen Tropenhitze und Herbstfrische - 20 Grad Temperaturunterschied

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Von: Franziska Schuster

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Die Temperaturgegensätze in Nord- und Süddeutschland sind an diesen Tagen extrem. Während im Süden Hitze herrscht, ist es an den Küsten herbstlich frisch.

Stuttgart - Ganz Europa wird derzeit von Hitze heimgesucht. Während die Urlaubsländer Spanien, Portugal und Italien förmlich austrocknen, herrscht beim Wetter in Deutschland Hochsommerwetter. Am Donnerstag (14. Juli) und am Freitag (15. Juli) sind die Temperaturunterschiede zwischen Nord und Süd allerdings extrem.

Wetter in Deutschland: Kühle Temperaturen an den Küsten, Hitze im Süden

„Die Temperaturgegensätze verschärfen sich am Donnerstag“, sagt auch Gernot Schütz, Diplom-Meteorologe bei wetter.com. Der Grund: Von Norden her strömt kühlere Luft nach Deutschland, gleichzeitig drückt von Süden Heißluft dagegen. Ein Tiefdruckgebiet vor Portugal zapft die heiße Saharaluft über der iberischen Halbinsel an und schiebt sie über die Alpen in Richtung Deutschland. „Deswegen ist es in Süddeutschland sehr warm bis heiß“, sagt der Wetterexperte.

Zur gleichen Zeit bringt ein Tiefdruckgebiet über Finnland sehr kalte Luft in den Norden Deutschlands. Die Temperaturunterschiede von Donnerstag (14. Juli) sind auch sofort auf der Wetterkarte zu erkennen. Während an den Küsten im Norden Temperaturen von 19 bis 20 Grad herrschten, gab es in der Mitte gemäßigte Werte von 25 bis 31 Grad. Im Süden ging die Hitzewelle im Juli zunächst weiter, es wurden am Donnerstag verbreitet Werte über 30 Grad erreicht. Lediglich in den Mittelgebirgen herrschten vergleichsweise kühle 27 Grad. Die Höchstwerte von 35 Grad wurden in Südbaden geknackt.

Menschen sonnen sich in Liegestühlen am Wasser in Hamburg
Zum Freitag (15. Juli) legt die Hitzewelle eine Pause ein. Zwischen Nord- und Süddeutschland herrscht dabei ein großer Temperaturunterschied. © Christian Charisius/dpa

Dazu gab es viel Sonnenschein. Im Norden schien die Sonne acht Stunden, im äußersten Süden 12 Stunden lang. Im Norden gab es zudem vereinzelt Regenschauer. Auch in den östlichen Mittelgebirgen traten gegen Nachmittag stärkere Schauer auf. Die wären auch im Südwesten dringend nötig. In Baden-Württemberg herrscht am Donnerstag die höchste Waldbrandgefahrenstufe.

Auch nicht zu unterschätzen ist die UV-Belastung am Donnerstag sowie Freitag (15. Juli). Diese ist verbreitet in Deutschland stark bis sehr stark, im Südwesten sogar extrem, warnt der Meteorologe. Auf den richtigen Sonnenschutz sollte man daher Wert legen.

Am Freitag kurze Abkühlung - die nächste Hitzewelle ist allerdings schon auf dem Weg

Immerhin: Am Freitag (15. Juli) legt die Hitze auch im Südwesten eine kurze Pause ein. Eine Kaltfront bringt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag punktuell kräftige Schauer. Im Süden und Osten Bayerns kann es zudem zum Teil schwere Sturmböen geben. Durch die kühlere Luft gehen die Temperaturen am frühen Freitagmorgen auf 17 bis 9 Grad zurück.

Im Laufe des Tages steigen die Temperaturen allerdings wieder an. Von Hitze ist dann aber keine Rede mehr. Im Süden erreichen die Tageshöchsttemperaturen sommerliche 25 bis 29 Grad, in der Mitte Deutschlands 22 bis 24 Grad sowie im Norden 18 bis 22 Grad. In Norddeutschland gibt es am Freitag wechselhaftes Wetter mit vereinzelten Schauern. Der Süden kann sich am Freitag über bis zu 13 Sonnenstunden freuen, im Norden werden lediglich sechs Sonnenstunden erreicht.

Lange hält diese „kühle Phase“ allerdings nicht an. Über das Wochenende (16. und 17. Juli) steigen die Temperaturen in ganz Deutschland wieder leicht an, ehe am Montag (18. Juli) die nächste Hitzewelle auf uns wartet. Für die kommende Woche sprechen Experten von einer „Hitze auf gefährlichem Rekordkurs“. Es bleibt spannend, ob schon bald die Hitzewelle mit 40 Grad zu uns rauscht.

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