Wetter: Polarluft drängt Saharaluft ab – „Winter feiert ein Comeback“
Am Mittwoch färbte Saharastaub in weiten Teilen Deutschlands den Himmel rot und orange. Zum Freitag schlägt das Wetter ins Gegenteil um: Polarluft bringt Kälte und Schnee.
Stuttgart - Zum ersten Mal in diesem Jahr kam am Mittwoch (22. Februar) der Saharastaub nach Deutschland und färbte den Himmel milchig bis rot. In Kombination mit Niederschlägen sorgte der Saharastaub dann auch für ein weiteres Wetterphänomen: Blutregen. Dabei wird der Saharastaub durch Regentropfen ausgewaschen und ist besonders auf Autos, Gartenmöbeln und an Fenstern deutlich zu sehen.
Damit hat das bunte Faschingswetter in Deutschland noch kein Ende gefunden: Nach den rot gefärbten Regentropfen folgt dann Ende der Woche auch noch Kälte und Schnee, wie Georg Haas, Diplom-Meteorologe von wetter.com, berichtet.
Wetter in Deutschland: Polarluft drängt Saharastaub ab und bringt Schneefälle
Die ungewöhnlich milden Temperaturen im Februar nehmen zum Ende der Woche ein Ende. Am Donnerstag (23. Februar) zeigt sich die Sonne schon deutlich seltener, als an den Tagen zuvor. Verbreitet sind höchstens zwei Sonnenstunden möglich, in Südbaden maximal vier Sonnenstunden. Grund dafür sind dichte Wolken, die im Laufe des Tages von Westen nach Osten ziehen und gebietsweise auch Regen bringen. Groß sind die Niederschlagsmengen allerdings nicht. Da noch etwas Saharastaub in der Luft liegt, wird dieser regional durch den Regen ausgewaschen und sorgt so für Blutregen. Die Temperaturen liegen am Donnerstag bei 7 bis 15 Grad.
„Noch in dieser Woche feiert der Winter ein Comeback“, kündigt Georg Haas an. Die „Polarluft verdrängt dann die Wüstenluft“, erklärt er weiter. Dementsprechend gehe es ab Freitag (24. Februar) mit den Temperaturen in Deutschland deutlich nach unten. „Dann fällt eben nicht nur Regen, sondern teilweise auch Schnee.“ Im Norden beginnend, rutscht das Schneefallband im Laufe des Tages immer weiter in Richtung Süddeutschland. Im Süden geht der Schnee allerdings immer mehr in Schneeregen über. Am Freitag strömt die Polarluft von Norden her nach Deutschland und drängt die letzten Reste des Saharastaubs in Richtung Mittelmeer ab.
Wochentag | Temperaturen in Grad Celsius |
Donnerstag (23. Februar) | 7 bis 15 Grad |
Freitag (24. Februar) | 5 bis 11 Grad |
Samstag (25. Februar) | 4 bis 8 Grad |
(Quelle: wetter.com)
Am Samstag (25. Februar) sinken die Temperaturen nochmal ein wenig nach unten ab. Die Höchstwerte erreichen gerade einmal 4 bis 8 Grad. Der Wind nimmt unterdessen zu und weht kräftig.
Neue Prognosen zum Monatswechsel: Start in den März könnte deutlich zu kalt ausfallen
Zum Monatswechsel soll sich das Wetter in Deutschland komplett umstellen. Anfang März könne es laut aktueller Prognosen durchaus zu kalt werden, als für die aktuelle Jahreszeit üblich. „Wahrscheinlich wird es nach dem Wintereinbruch in dieser Woche, oder nach dem Wintermezzo, deutlich trockener sein“, vermutet der Wetterexperte. Die Nächte werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit durch einströmende Polarluft dennoch weiterhin eisig sein.

Zuletzt gingen die Langzeitprognosen noch von einem ganz anderen Szenario aus: Der Frühling werde „rekordwarm“, so ein Wetterexperte. Auch die neueste Sommerprognose birgt einen Schrecken. Laut den Prognosen könnte der Sommer 2023 extrem heiß werden.