Experte kündigt „faustdicke Überraschung“ für Dezember-Wetter an
Es bleibt weiterhin kalt im Dezember - nach neuesten Berechnungen sogar zu kalt. Hinzu soll nun auch Schnee kommen. Die Wetterprognosen sind sich allerdings bisher noch uneins, wie viel Niederschlag wo herunterkommt.
Stuttgart - Eisige Luft zieht nach Deutschland und lässt die Temperaturen im Dezember weiter sinken - die sibirische Kälte sickert zu uns. Dieser Dezember sei so winterlich wie vor zwölf Jahren, als es zum letzten Mal weiße Weihnachten gab, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Für 2022 stehen die Chancen auf weiße Weihnachten also nicht schlecht. Die neueste Prognose des europäischen Wettermodells birgt für den Dezember noch eine „faustdicke Überraschung“, verrät der Wetterexperte außerdem vorneweg.
„Faustdicke Überraschung“ für das Dezember-Wetter: Temperaturen fallen teilweise zu kalt aus
„Die Kälte bleibt uns erhalten und verstärkt sich zum dritten Advent nochmal deutlich“, sagt Dominik Jung. Über Deutschland liege laut dem kanadischen Wettermodell ein „richtiger Kälteklops“. Die derzeitigen Entwicklungen führen dazu, dass auch die Prognosen für das Dezember-Wetter der Europäer überraschenderweise kippen. Die Karte zeigt in Norddeutschland und in der Mitte des Landes blaue Farben. „Das heißt, diese Regionen sollen deutlich kälter ausfallen, als im langjährigen Klimamittel“, erklärt Jung. Die Temperaturen fallen im Vergleich zum Teil bis zu drei Grad niedriger aus.
Die Ensemble-Vorhersagen prognostizieren im Hinblick auf den 24. Dezember weiterhin Minus-Grade und Niederschläge, die dann in Form von Schnee auch die tiefen Lagen in Deutschland erreichen. Ein Schneetief aus dem Osten und Südosten sorgt bereits zum Sonntag (11. Dezember) für kräftige Schneefälle. Dabei ist jedoch noch unsicher, wie weit das Tief genau nach Deutschland zieht, sagt Jung. In vielen Teilen des Landes soll jedoch am dritten Adventswochenende die weiße Pracht vom Himmel kommen.
Bei Schneeprognosen gibt es große Unterschiede
Laut den neuesten Vorhersagen wird es beim Wetter in Deutschland große Unterschiede geben. „Von großer Schneebombe bis totaler Reinfall ist alles möglich“, sagt Dominik Jung. Das amerikanische Wettermodell berechnete noch am Dienstagabend (6. Dezember) eine Schneehöhe von teilweise bis zu 40 Zentimetern. Im frischen Null-Uhr-Lauf wurden die Werte jedoch auf maximal 10 bis 20 Zentimeter heruntergerechnet.

Das kanadische und europäische Modell prognostizieren weniger Niederschlag in Deutschland, sondern verstärkt in Osteuropa mit bis zu 50 Zentimetern Schnee. Und dieses Schneetief könne jederzeit auch zu uns nach Deutschland gelangen, warnt Dominik Jung. „Da wären dann wohl Teile unseres Landes lahmgelegt“, befürchtet er. Aber bisher sehen die Prognosen die „Schneebombe“ erstmal weiter östlich.