DWD zieht Sommerwetter-Fazit: Temperaturrekorde und wenig Niederschlag

Baden-Württemberg war im Sommer 2022 mit vielen Sonnenstunden gesegnet – auch Temperaturrekorde wurden geknackt, heißt es vom Deutschen Wetterdienst.
Offenbach (dpa/lsw) – Die Sonne hat in diesem Sommer laut Deutschem Wetterdienst (DWD) „fulminante 900 Stunden“ über Baden-Württemberg geschienen. „Der Südwesten konnte damit auch zur zweitsonnigsten Region in Deutschland gekürt werden“, teilte der DWD am Dienstag in Offenbach mit. Das Saarland kam demnach auf 910 Sonnenstunden.
Nach 2003 zweitwärmster Sommer in BW: Im Mittelwert 20-Grad-Marke geknackt
Mit 20,1 Grad war der Sommer in Baden-Württemberg den Angaben zufolge nach 2003 der zweitwärmste. Der Mittelwert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 beträgt 16,2 Grad. Allein der August sei mit 20,7 Grad nach 2003 der zweitwärmste seit 1881 gewesen. In der Oberrheinregion zeigten die Thermometer mancherorts täglich 25 Grad und mehr, an bis zu 21 Tagen etwa in Waghäusel und bei Karlsruhe sogar Werte ab 30 Grad.
Der Niederschlag summierte sich laut DWD nach vorläufigen Berechnungen von Anfang Juni bis Ende August auf 190 Liter pro Quadratmeter. Das waren mehr als hundert Liter weniger als im vieljährigen Mittel. Trotz dieser relativen Trockenheit aber sei Baden-Württemberg im Vergleich mit den anderen Bundesländern auf dem zweiten Platz der nassesten Regionen nach Bayern (205 Liter) gewesen.
DWD-Sprecher zieht Fazit: ein „typischer Sommer“ in Zeiten des Klimawandels
Deutschlandweit sei der Sommer 2022 der sonnigste und sechsttrockenste gewesen und habe zu den vier wärmsten seit Beginn der Aufzeichnung gehört, ordnete DWD-Sprecher Uwe Kirsche laut Mitteilung ein. „Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben.“