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Männer transportieren Kuh im Zug: Betreiber reagiert gelassen – „Hoffentlich ein gültiges Billet vorhanden“

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Von: Kathrin Reikowski

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Männer mit Kuh und blauem Eimer nahe der Tür in einem Zug
Kuh im Zug: Eine Gruppe Männer aus der Schweiz sorgt mit einem ungewöhnlichen Transport für Lacher. © Screenshot Instagram/ 20 Minuten Newsscout/ 20min.ch

Eine Kuh im Zug: Eine Gruppe Schweizer hat mit einer ungewöhnlichen Aktion für Lacher gesorgt. Der Zugbetreiber nahm es locker.

Sankt Gallen (Schweiz) - Die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen – das ist gut fürs Klima und schont die Umwelt. Eine Gruppe Männer in der Schweiz hat das aber nun auf die Spitze getrieben: Sie verlagerten einen Kuhtransport kurzerhand in den Zug.

Wie die Schweizer Newsportale FM1 today und 20min berichten, waren die Männer am Sonntagabend mit der Kuh im Kanton Sankt Gallen unterwegs. Sie kamen offenbar von einer Landwirtschaftsmesse. Videos des ungewöhnlichen Fahrgastes machten schnell in sozialen Netzwerken und diversen Schweizer Gruppenchats die Runde.

Kuh im Schweizer Zug: Zugbetreiber reagiert gelassen – „Hoffentlich ein gültiges Billet vorhanden“

Die Stadtpolizei war offenbar informiert, fand es aber nicht notwendig, auszurücken. Auch beim Zugbetreiber Thurbo wusste man von Anfang an über die ungewöhnliche Aktion Bescheid.

Mediensprecher Christian Baumgartner sagte gegenüber FM1 Today, dass die Dispositionsstelle bereits beim Zustieg der Gruppe in St. Fiden informiert worden war. Und schob ein Lob hinterher: Die Reisegruppe sei „optimal ausgerüstet“ gewesen. Besen und Eimer hätten die Männer mitgebracht – wohl für den Fall, dass es unterwegs zu einem Zwischenfall kommt. Eins konnte er sich nicht verkneifen: „Wir hoffen, dass wenigstens ein gültiges Billett vorhanden war“, so Baumgartner.

Kuh im Zug: Schweizer reagieren in sozialen Medien

Erlaubt war die kuriose Aktion übrigens nicht: Wie die beiden Newsportale herausfanden, ist der Transport derart großer Tiere in der Schweiz generell verboten, also auch kein Zukunftsmodell für Klima-Schoner. Man werde in dem Fall aber ein Auge zudrücken, so der Zugbetreiber. Nicht so locker sieht man die Aktion beim Veterinäramt, wo man die Aktion definitiv nicht als Lausbubenstreich einstufe. „Dieses Vorgehen hat uns sehr überrascht, zumal diese Handlung mit einem Tier dieser Größe auch hätte ins Auge gehen können“, sagte Thomas Christen, Fachperson für Tierschutz beim Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zu 20 Minuten.

Für die Schweizer gab es jedenfalls Lacher in Chatgruppen und sozialen Medien. „Den Leuten tut es leid, dass das Tier Zug fahren muss, aber später essen sie es zu Mittag“, schrieb ein Nutzer auf Instagram. Ein anderer meinte: „Finde ich super, das muss einem erstmal in den Sinn kommen.“ Andere fanden es weniger lustig, kommentierten mit: „Armes Tier“. Ganz offensichtlich sollte der Kuh die Fahrt aber so angenehm wie möglich gemacht werden: Auf Instagram-Videos ist zu sehen, dass sie immer wieder Streicheleinheiten von ihren Begleitern bekommt. Ob das auch in einem LKW möglich wäre? (kat)

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