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Wieder am 4. und 5. Februar: Österreich erlebt ein schwarzes Wochenende

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Von: Maximilian Kettenbach

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Lawinenabgang
Bergretter im Einsatz im Bereich Fieberbrunn. Die Lawinensituation in Österreich hat für zahlreiche Rettungseinsätze gesorgt. © Zoom.Tirol/APA/dpa

In den Alpen kam es zu zahlreichen Lawinen-Unglücken mit vielen Toten. Mal wieder ein schwarzes Februar-Wochenende in Österreich.

München/Salzburg - Es ist unheimlich, wie tragisch. Auf die Tage genau vor einem Jahr erlebt Österreich wieder ein schwarzes Wochenende mit vielen Lawinentoten. Fast im Halbstundentakt wurden am Samstag Lawinenabgänge gemeldet, nahezu jede Stunde kamen Sonntagmittag Meldungen zu neuen Todesopfern hinzu. Acht waren es an diesem Wochenende insgesamt, acht waren es am gleichen Wochenende 2022.

Schon kurz nach Silvester meldete der Innsbrucker Chefinspektor Stefan Eder (50): „Wir haben bisher doppelt so viele Todesfälle auf den Pisten wie in den Jahren zuvor. Seit dem ersten November 2022 hatten wir in Österreich 200 polizeiliche Aufnahmen auf den Pisten, darunter waren 100 Schwerverletzte und 13 Tote“, sagte er der Bild. Dabei liegt die Anzahl der Unfälle auf den Pisten im Vergleich zu den Vorjahren offenbar noch im unteren Bereich, dafür sind die Unfälle tödlicher.

Ski-Tote in Österreich: „Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs“

Die Gründe lieferte Eder direkt mit: „Es ist zu warm, es liegt kaum Schnee und es fehlen wichtige Sturzräume. Die Ski-Fahrer stürzen nach Fehlern, Selbstüberschätzung oder zu hohem Tempo über den gefährlichen Pistenrand. Auch macht der Kunstschnee die Pisten bereits in der Früh pickelhart.“

Doch die Fälle an diesem Wochenende lagen oft etwas anders. In den vergangenen Tagen galt in Tirol die Lawinen-Warnstufe 4 auf einer Skala von 5. und das nicht zu unrecht. „Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht“, sagte ein Behördensprecher in Vorarlberg. Der Überblick:

Acht Todesopfer in Österreich: Schneepflugfahrer unter Lawine begraben

Nicht nur in Österreich waren an diesem Winterwochenende Todesopfer zu verzeichnen. Auch am Limojoch in Südtirol wurde eine 31-jährige Skitourengeherin aus Bayern von einer Lawine getötet. Tragische, traurige Tage, die einmal mehr zeigen, dass in den Bergen unbedingt Vorsicht dem Risiko vorzuziehen ist. Auch, weil im Fall der Fälle Rettungskräfte ihr eigenes Leben für Lawinenopfer in Gefahr bringen.

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