„Bemerkenswerter“ Ostsee-Fund lässt Forscher staunen: Tierart ist dort nicht einmal heimisch

Ein seltener Fund bietet sich einem Fotografen an der Ostsee. Ein Fisch, der hier eigentlich gar nicht heimisch ist, wird am Strand entdeckt.
Syke – Ein ungewöhnliches Bild bietet sich einem Fotografen an der Ostsee. Ein Seeteufel liegt laut Kieler Nachrichten tot am Ufer des Marinehafens in Kiel. Das Kuriose: die Fischart lebt eigentlich gar nicht in der Ostsee. Den Seeteufel findet man normalerweise in anderen Gewässern. Von der Küste Marokkos, bis nach Norwegen und der Südküste Islands, also im Atlantik und der Nordsee, ist das Tier heimisch. Außerdem bei den Azoren, im Mittelmeer, in der Adria, in der Ägäis und dem Schwarzen Meer. Zusätzlich ungewöhnlich: Küsten nähern sich die Fische eigentlich weniger.
Nicht nur ungewöhnliche Tiere leben in der Ostsee. Hier liegt auch die gefährlichste Insel Deutschlands: Das hat es mit der Insel auf sich.
Ostsee-Fund: Seeteufel kommt hier normalerweise nicht vor
Zum Erstaunen von Experten wurde der Seeteufel jetzt in der Nähe des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ aufgefunden. „Das ist in der Tat bemerkenswert“, sagte der Biologe Thorsten Reusch des Kieler Geomar Helmholtz Zentrums für Ozeanforschung der Deutschen Presse Agentur. In etwa auf eine Größe von 80 Zentimetern wird das tote Tier geschätzt. Damit ist der Fisch im Vergleich zu seinen Artgenossen sogar relativ klein. Denn bis zu zwei Meter kann das Tier groß werden. Im Durchschnitt erreichen sie allerdings in etwa einen Meter Körpergröße.
Manchen könnte der Seeteufel auch als „Anglerfisch“ bekannt sein. Der Grund für diesen Namen liegt laut fischlexikon.eu auf dem Rücken des Tiers, so. Dort trägt der Seeteufel eine Art Fühler. Die Spitze dieses Fühlers befindet sich direkt vor dem Maul und hat die Funktion, Beute zu fangen. Dabei sieht der Fühler aus wie eine Angel. Der Fisch „angelt“ also seine Beute mit seiner körpereigenen Route.
Nach gängigen Maßstäben ist der Seeteufel auch nicht besonders hübsch anzusehen. Doch nicht nur das macht ihn aus. Das sind nützliche Fakten über den Anglerfisch:
- Größe: bis zu zwei Meter
- Gewicht: bis zu 60 Kilogramm
- Alter: 10-15 Jahre
- Lebensraum: in etwa 20 bis 600 Meter Tiefe
- Nahrung: Am Boden lebende Fische. Auch nur minimal kleinere können verschlungen werden, da sich der Mund weit ausdehnen kann
- (Quelle: fischlexikon.eu)
Seeteufel: Fleisch ist eine Delikatesse
Der Seeteufel ist laut fischlexikon.eu sehr beliebt als Speisefisch. Deshalb ist sein Fleisch auch nicht gerade billig. Das liegt daran, dass das Tier auch unter Gourmets sehr beliebt ist. Außerdem: nervige Gräten hat das Fleisch kaum. Lediglich die Wirbel können später als Gräten im Fleisch gefunden werden. Eine weitere, für heimischen Gewässer ungewöhnliche Art überrascht aktuell Kenner: Königskrabben könnten bald zu Tausenden in unsere Meere gelangen.