PETA fordert: „Sex-Verbot für alle fleischessenden Männer“

Männer tragen eine große Schuld am Klimawandel - weil sie laut einer Studie zu viel Fleisch essen. Die Tierschutzorganisation PETA fordert, dass sich dies radikal ändern müsse und ruft zu einem Sex-Verbot auf.
Stuttgart - PETA setzt sich seit vielen Jahren als größte Organisation der Welt für den Tierschutz ein. Den Tierschützern bleibt dabei kaum etwas verborgen: Wird ein Lebewesen schlecht behandelt oder gar gequält, erheben sie als erstes Vorwürfe oder reichen Klagen ein. Im vergangenen Jahr verklagte die Organisation unter anderem den baden-württembergischen Freizeitpark Tripsdrill, sowie sieben weitere Wildparks, aufgrund ihrer Haltung von Greifvögeln und forderten ein generelles Verbot.
PETA greift beim Thema Tierschutz auch oft zu drastischen Mitteln und schockte schon häufiger mit krassen Kampagnen und Bildern. Nun hat sich die Organisation auch dem Klima gewidmet, denn der Fleischkonsum trägt einen wesentlichen Anteil zu dessen Wandel bei. Insbesondere Männer essen laut einer Studie von November 2021 zu viel Fleisch. Deshalb fordert PETA jetzt: Männer sollen ihre Essgewohnheiten radikal ändern - oder alternativ auf Sex verzichten.
PETA gibt Männern große Schuld am Klimawandel - „Sind viel schlechter für die Umwelt als Frauen“
Die Tierschutzorganisation PETA fordert knallhart ein „Sex-Verbot für alle fleischessenden Männer“ und gibt ihnen eine große Mitschuld am Klimawandel. „Männer sind viel schlechter für die Umwelt als Frauen, weil sie zu viel Fleisch essen“, argumentiert Daniel Cox, Kampagnen-Leiter bei PETA Deutschland, gegenüber der Bild.
Um die Männer von Welt vom Verzicht zu überzeugen, hofft Cox auf weibliche Unterstützung im Kampf gegen „mit Grillzange hantierende Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen (...) brutzeln“. Deren Frauen sollten aus Sicht von PETA „jetzt in den Sex-Streik gehen - um die Welt zu retten.“ Damit könne man seinen Klimaabdruck immerhin etwas reinwaschen, sollte die Lust auf Fleisch nicht zu stillen sein. Jedes nicht geborene Kind spare 58,6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr, sagt Cox.
PETA-Idee stößt auf Kritik bei Politikern und Bürgern
Das Sex-Verbot der PETA sorgt für mächtig Diskussion, sowohl in der Politik als auch bei den Bürgern. Die Idee erntet dabei viel Kritik. „Für wen, wenn nicht unsere Kinder, retten wir das Klima. Kinder mit schädlichem CO2 aufzurechnen, ist abstoßend. Zumal sie die Klimaretter der Zukunft sind“, äußerte Kultur-Politikerin Dorothee Bär. Florian Hahn, CSU-Abgeordneter, wettert gegenüber Bild: „Statt eines Sex-Verbots für Fleischesser sollte es ein Denk-Verbot für spalterische Ideologen geben.“
Auch in den sozialen Medien ärgert man sich über die Idee von PETA. „Ich fordere den Entzug der Gemeinnützigkeit von PETA“, schreibt ein Facebook-User. „Es wird immer doller, gibt es sonst keine Probleme?“, fragt sich ein anderer. „Herrlich. Jetzt gibts für einige Frauen eine neue Ausrede: Nichts mehr mit Kopfschmerzen, jetzt heißt es ‚Du hattest eine Bratwurst‘“, nimmt es eine andere Nutzerin mit Humor. Die meisten Bürger können bei diesem Vorschlag einfach nur noch mit dem Kopf schütteln.