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Frau lässt Baby Muttermal auf Gesicht weglasern – und wird als „Monster“ beschimpft

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Von: Nadja Pohr

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Brooke Altkins mit ihrem kleinen Sohn Kingsley
Der kleine Kingsley wurde mit einem großen Muttermal auf der einen Gesichtshälfte geboren. © Fotomontage BW24/Screenshot Instagram/@kingsley_colvin

Der einjährige Kingsley aus Australien lächelt auf zahlreichen Instagram-Beiträgen in die Kamera – und das, obwohl er schon viele Operationen über sich ergehen lassen musste. Denn seine Mutter entschied, ihm ein Muttermal aus dem Gesicht entfernen zu lassen. Im Netz wird darüber viel diskutiert.

Gold Cost/Queensland (Australien) - Als Mutter möchte man für sein Kind nur das Beste. Bei der Erziehung den richtigen Weg zu finden, ist allerdings nicht immer einfach. Wer sein Kind zu oft und laut schimpft, kann dabei schwerwiegenden Folgen auslösen, wie eine Erziehungswissenschaftlerin warnt. Andererseits ist auch ein zu lockerer Erziehungsstil nicht immer die optimale Lösung. Eine schwierige Aufgabe also für Eltern, die mit ihrer Erziehung den Grundstein für das spätere Leben ihres Kindes legen.

Auch die 33-jährigen Australierin Brooke Atkins möchte, dass ihr kleiner Sohn Kingsley später einmal keinen Nachteil im Leben hat. In ihrem Fall geht es dabei allerdings nicht um ihren Erziehungsstil, sondern um eine Entscheidung, die sie für den Jungen getroffen hat. Dafür wird sie im Netz stark kritisiert.

Australierin lässt Baby Muttermal auf Gesicht weglasern – und wird als „Monster“ beschimpft

Brookes Sohn kam am 13. Januar 2022 auf die Welt und bereits auf den ersten Blick konnte sie erkennen, dass er etwas ganz Besonderes ist. Denn der kleine Kingsley wurde mit einem großen Muttermal – oder auch Feuermal (engl. port-wine-stain, Anm. d. Red) genannt – auf der einen Gesichtshälfte geboren. Weil für ihren Jungen dadurch gesundheitliche Gefahren drohten, entschied sich die Australierin dazu, das Feuermal per Laser entfernen zu lassen.

Normalerweise sind solche Muttermale ungefährlich, doch im Gesicht und besonders über dem Auge können Erkrankungen wie Glaukome (führt zu Erblindung) oder das Sturge-Weber-Syndrom, das Krampfanfälle verursacht, auftreten. Bei Kingsley wurden beide Krankheiten diagnostiziert. Wäre sein Feuermal unbehandelt geblieben, hätten sich große Beulen oder gar gefährliche Gefäßbläschen bilden können. „Sobald ein Feuermal dieses Stadium erreicht hat, ist es oft sehr schwer, ihn zu behandeln und der Laser hat kaum noch eine Wirkung, da die Haut bereits viel zu geschädigt ist“, erklärte Brooke Atkins.

Auf der Social-Media-Plattform TikTok wurde sie für ihre Entscheidung jedoch teilweise harsch kritisiert und von einigen als „Monster“ beschimpft, weil sie ihren Sohn einer Laserbehandlung unterziehen ließ. „Glaube nicht, dass ich mein Baby lasern könnte“ oder „Es ist mehr für sie als für ihn“, wurde kommentiert. Die negativen Aussagen einiger User lösten bei der 33-Jährigen große Schuldgefühle aus. „Ich wünschte, diese Leute hätten vor dem Schreiben gewusst, welche gesundheitlichen Probleme diese Art von Muttermalen mit sich bringen, dass dies nicht aus kosmetischen Gründen geschah und dass es als Eltern die schwierigste Entscheidung war, die wir treffen mussten“, sagt sie.

„Du hast das Richtige getan“: Netz bestärkt Mutter nach Laserbehandlung

Es gibt aber auch viele Menschen im Netz, die Brooke Atkins positive Rückmeldungen schreiben. Unter einem Facebook-Beitrag bestärken einige User die Mutter. „Er wird sich nicht daran erinnern, aber er würde sich an das Mobbing erinnern. Ich denke, sie hat die beste Entscheidung für ihr eigenes Kind getroffen“, kommentiert eine Nutzerin zur Laserbehandlung. „Du bist eine mutige Mama“ oder „Du hast das Richtige getan“, heißt es außerdem.

Die Australierin ist auf jeden Fall schon jetzt stolz auf ihren Sohn, der die ganzen Krankenhausaufenthalte, Tests, Behandlungen und Operationen tapfer durchgestanden hat.

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