Erste „vegane Fleischerei“ Sachsens eröffnet in Dresden

Blutwurst, aber ohne Blut: Sachsens erste komplett «vegane Fleischerei» ist am Samstag in Dresden eröffnet worden.
Dresden (dpa/sn/als) - „Unser Ziel ist primär, dass weniger Menschen Fleisch essen und stattdessen vegane Produkte konsumieren“, sagt Nils Steiger, einer der vier Gründer des Ladens „Die Vegane Fleischerei“ im Stadtteil Neustadt. Der 27-Jährige liebe den Geschmack von Fleisch, wolle aber nicht mit den Konsequenzen leben.
Vorbild sei ursprünglich eine „vegane Fleischerei“ in London gewesen. „Ich wollte unbedingt auch in Dresden solche Produkte einkaufen können. Ging aber nicht. Deshalb mussten wir es selbst machen“, sagt Steiger. Da ihm aber das nötige Knowhow fehlte, um das Projekt allein stemmen zu können, kollaborierte er mit dem Vegankoch Daniel Quis, dem Gastronom Andreas Henning sowie Stefan Meyer-Götz.
„Die Vegane Fleischerei“ produziert nach eigenen Angaben 70 Prozent der verkauften Produkte selbst. Die restlichen 30 Prozent - darunter auch veganer Käse - werden extern eingekauft, so Steiger. Angeboten werden unter anderem Sauerbraten, Aufschnitte, Rouladen, Gulasch, Soljanka sowie diverse Käsesorten - auf rein pflanzlicher Basis.
Konzept stößt auf Anklang
Das Konzept scheint auf viel Anklang gestoßen zu sein. Zumindest war bei der Eröffnung einiges los und Kunden mussten „30 Minuten anstehen, um reinzukommen“, wie die Tiktokerin von „Plantbasedcouple“ in einem Video zeigt. Auch auf Social Media stößt das Konzept auf viel Anklang. „Wie nice! Das wird asap ausgecheckt!“, schreibt etwa eine Userin. „Das ist wirklich super. Das sollte es auch in anderen Städten geben“, kommentiert eine andere. Doch auch Kritiker lassen sich dort aus. Viele verstehen beispielsweise nicht, warum es „FLEISCHerei“, heißt, wenn das Angebot, doch kein Fleisch enthält.