Masken, Verbote, Abstand: Wie lange wird die Corona-Pandemie uns noch begleiten? WHO mit Einschätzung
Seit Monaten ist die Corona-Pandemie Teil des öffentlichen und privaten Lebens. Über ein Ende wurde schon viel spekuliert. WHO-Chef Ghebreyesus hat eine Einschätzung abgegeben.
- Die Folgen der Corona-Pandemie hat die gesamte Weltbevölkerung hart getroffen.
- Die WHO hat eine Einschätzung für das Ende der Pandemie abgegeben.
- Auch zu wirtschaftlichen Folgen hat sich der WHO-Chef in einer Pressekonferenz geäußert.
- Grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland finden Sie hier. Außerdem bieten wir Ihnen in einer Karte die aktuellen Fallzahlen in Deutschland.
Genf - Wie lange die Coronavirus*-Pandemie andauern wird, kann nicht genau gesagt werden. Sehr viele Faktoren beeinflussen die Dauer und den Verlauf des weltweiten Ausnahmezustands. Dennoch äußerte sich der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus zuversichtlich.
Coronavirus: Wann endet die Pandemie? WHO gibt Einschätzung ab
„In der Hoffnung, dass wir zusätzliche Werkzeuge wie einen Impfstoff bekommen, denke ich, dass wir sie in kürzerer Zeit als die Grippe von 1918 beenden können.“ Dank moderner Technologie und internationaler Kooperation könnte die Pandemie weniger als zwei Jahre dauern, so Ghebreyesus Einschätzung.

Der WHO-Chef betonte die Wichtigkeit eines Impfstoffes. „Kein Staat kann das einfach überwinden, bevor wir einen Impfstoff haben“, so Ghebreyesus. Eine Impfung sei ein vielversprechendes Element in der Pandemie-Bekämpfung. „Wir hoffen, dass wir so bald wie möglich eine finden. Aber es gibt keine Garantie, dass das auch gelingt.“
WHO: Corona-Impfstoff wird die Pandemie nicht schlagartig beenden
Selbst wenn ein Impfstoff gefunden wird, beende das nicht schlagartig die Pandemie, erklärte er weiter. „Wir alle müssen lernen, diesen Virus zu kontrollieren und mit ihm umzugehen, indem wir die Werkzeuge nutzen, die wir zur Verfügung haben.“
Hinsichtlich Lockdowns und deren ökonomischen Folgen machte Ghebreyesus klar, dass keine Entscheidung zwischen Gesundheit und Wirtschaft getroffen werden müsse. Stattdessen sei die Pandemie ein Beweis dafür, dass Gesundheit und Wirtschaft untrennbar voneinander abhängig sind. Die Krise mache zudem deutlich, dass wir nicht dahin zurückkehren könnten, wo wir davor waren.
Video: Die größten Impfmythen im Check: Was ist wirklich dran
Corona-Pandemie: WHO-Chef erwartet weitreichende Veränderungen
„Auch in der Geschichte zeigt sich, dass Krankheitsausbrüche und Pandemien Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme verändert haben“, erklärte Ghebreyesus. Auch bei der Corona-Pandemie sieht er Anzeichen, die auf einen großen Wandel hindeuten.
Weltweit läuft die Erforschung des Coronavirus* auf Hochtouren. Die Hoffnung, dass das Coronavirus zum Vorteil des Menschen mutiert, besteht weiterhin. Laut einem Virologen gibt es Anzeichen, dass genau das bereits eingetreten sei. Außerdem gibt es Vermutungen, dass das Coronavirus noch früher ansteckend sein könnte als bisher angenommen. Schweizer Forscher wollen neue Erkenntnisse über die unbemerkte Ansteckung gewonnen haben.
Können Konzerte trotz Corona-Pandemie stattfinden? Forscher der Uni Halle wolle das herausfinden - durch ein Konzert-Experiment mit Tim Benzdko. Das Robert-Koch-Institut hat Infektionsumfelder untersucht. An manchen Orten gab es schon besonders viele Corona-Ausbrüche. Immer mehr Menschen leiden unter den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung. In Hannover gibt es jetzt eine Ambulanz für Betroffene. (lb) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks