Corona in Deutschland: Das RKI meldet die Fallzahlen vom Freitag
Das Robert Koch-Institut veröffentlicht die aktuellen Zahlen in der Corona-Pandemie. Die Entwicklung am Freitag (27. Januar) im Überblick.
Frankfurt/Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 78,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.00 Uhr wiedergeben. Am Freitag der Vorwoche hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 72,6 gelegen.
Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Es zählen aber nur positive PCR-Tests in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Corona-Lage in Deutschland: Viele Infektionen werden nicht mehr gemeldet
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 13.155 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 9710) und 175 Todesfälle (Vorwoche: 194). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.728.155 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder gemeldet werden. Insgesamt 165.314 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus wurden bis zum heutigen Tag laut RKI in Deutschland verzeichnet.
Aktuelle Corona-Fallzahlen für Deutschland im Überblick
Tag | Neuinfektionen | Todesfälle | Inzidenz |
---|---|---|---|
Freitag (27. Januar) | 13.155 | 175 | 78,5 |
Donnerstag (26. Januar) | 13.807 | 138 | 74,4 |
Mittwoch (25. Januar) | 16.737 | 157 | 71,2 |
Dienstag (24. Januar) | 16.072 | 141 | 68,3 |
Samstag (21. Januar) | 8866 | 118 | 71,7 |
Freitag (20. Januar) | 9710 | 194 | 72,6 |
Quelle | Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard | Angaben ohne Gewähr |
Hinweis: Seit Anfang Juni 2022 vermeldet das RKI zu Wochenbeginn keine deutschlandweiten Zahlen zu Neuinfektionen und Todesfällen mehr. Grund dafür ist, dass nur wenige Gesundheitsämter am Wochenende Daten übermitteln. Auch nach Feiertagen sind die Zahlen nur wenig aussagekräftig.

- Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Bundesländer nicht an jedem Wochentag Daten melden. Am Wochenende sind die Gesundheitsämter nicht gesetzlich zur Übermittlung der Daten verpflichtet. Weil auch keine direkten Konsequenzen auf Landes- oder Bundesebene folgen, übermitteln zunehmend weniger Gesundheitsämter und Bundesländer die Daten an Samstagen und Sonntagen. Auch an Feiertagen kann es entsprechend zu Verzögerungen kommen.
- Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher nicht überbewertet werden – insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Für die Beurteilung des Verlaufs ist die Betrachtung des Wochenvergleichs somit zielführender.
- Fachleute gehen seit einiger Zeit zudem von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und auch weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen nämlich in der Statistik. Darüber hinaus können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
- Deshalb ist bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen zu beachten, dass es wegen der geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann. Eine ausführliche Bewertung der epidemiologischen Situation erfolgt jeden Donnerstag im Wochenbericht des RKI.
Eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus kann bestimmte Symptome hervorrufen. Forschende haben herausgefunden, wie lange man nach einer Infektion mit der Corona-Variante ansteckend ist. Wer sich infolge einer Infektion „freitesten“ lassen möchte, muss von nun an einiges beachten: Der Corona-Test ist nicht mehr kostenlos. (lrg/dpa)