Angst vor zweiter Corona-Welle: Peking zum Teil abgeriegelt – Paramilitärs unterwegs
Nach Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Zusammenhang mit einem Fleischmarkt hat China die Hauptstadt Peking teilweise abgeriegelt. Die Neuinfektionen treten nicht in der Statistik auf.
- Zahlen in Wuhan korrigiert: 1290 Tote mehr als bisher berichtet
- Coronavirus Sars-CoV-2* sorgte monatelang für Ausgangssperren
- Angst vor zweiter Corona-Welle: Peking teilweise abgeriegelt
Update vom Sonntag, 14.06.2020, 14.59 Uhr: In Peking sind hunderte Polizisten und Paramilitärs in den Straßen des Stadtviertels Fengtai unterwegs - der Xinfadi-Fleischmarkt in dem Viertel steht im Zusammenhang mit einem neuen Corona-Ausbruch in Peking. Die Behörden sprechen derzeit von einem „Kriegsmechanismus“, der eingerichtet worden sei, um dem Ausbruch Herr zu werden.
Am Sonntag (14.06.2020) vermeldeten die Behörden die landesweit höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit zwei Monaten. Von den landesweit 57 neuen Fällen traten 36 in Peking auf, diese ließen sich alle zum Xinfadi-Markt zurückverfolgen.
Am Donnerstag (11.06.2020) war in Peking erstmals seit zwei Monaten wieder ein Corona-Infektionsfall festgestellt worden. Bei dem Infizierten handelte es sich um einen Besucher des Xinfadi-Marktes, der in letzter Zeit nicht gereist war. Innerhalb weniger Tage verbreitete sich das Coronavirus von Peking aus auch in Regionen außerhalb der Hauptstadt.
Corona-Ausbruch in Peking: Behörden führen Massentests durch
Update vom Samstag, 13.06.2020, 16.07 Uhr: In China steigt die Angst vor einer zweiten Corona-Welle. Nach mehreren Infektions-Fällen in Zusammenhang mit dem Xinfadi-Fleischmarkt wurden ganze Wohngebiete in Peking abgeriegelt. Die chinesischen Behörden haben fast 2000 Corona-Massentests bei Großmarktmitarbeitern durchgeführt. Mindestens 45 Menschen, die auf dem Fleischmarkt in Peking arbeiteten, seien positiv auf das Virus getestet worden. Da Sie aber bisher noch symptomfrei seien, tauchen sie nicht in der offziellen Corona-Statistik von China auf.
Durch die Neuinfektionen mit dem Coronavirus alarmiert, hat der Covid-19-Krisenstab von Peking neue Kontrollen angekündigt. Sowohl Fracht als auch Reisende sollen damit verschärft kontrolliert werden. Ohnehin gelten in China scharfe Sicherheitsvorkehrungen für die Einreise. Von Heimkehrer werden Corona-Tests und eine 14-tägige Quarantäne verlangt.
Corona: Teile von Peking werden abgeriegelt – Neuer Ausbruch in China
Update vom Samstag, 13.06.2020, 06.30 Uhr: Wegen mehrerer neuer Corona-Infektionsfälle riegeln die Behörden in Chinas Hauptstadt Peking mehrere Wohngebiete ab. Von der Abriegelung sollen auch neun Schulen und Kindergärten geschlossen worden sein, sagten Behördenvertreter bei einer Pressekonferenz in Peking. Die insgesamt sieben Neuinfektionen stehen demnach im Zusammenhang mit einem Fleischmarkt in Peking.
Sechs der Neuinfektionen seien am Samstag registriert worden, hieß es auf der Pressekonferenz. Sie alle stünden in Zusammenhang mit dem Xinfadi-Fleischmarkt. Dessen Chef sagte der staatlichen Webseite Beijing News, das Virus sei auf Schneidebrettern nachgewiesen worden, auf denen importierter Lachs verarbeitet wurde. Wie die Zeitung „Beijing Daily“ berichtete, nahmen große Supermarktketten wie Wumart und Carrefour in der Nacht zum Samstag sämtliche Lachsprodukte aus ihrem Sortiment.
Corona: WHO will Ursprung des Virus in China untersuchen
Update vom Freitag, 01.05.2020, 18.00 Uhr: China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Coronavirus zunehmend unter Druck. Nun will sich die WHO will an den Ermittlungen zum Ursprung von Sars-CoV-2 in China beteiligen und hat die Regierung in Peking um eine „Einladung“ gebeten. „Die WHO würde gerne mit internationalen Partnern zusammenarbeiten und sich auf Einladung der chinesischen Regierung an Untersuchungen zur tierischen Herkunft des Virus beteiligen“, sagte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic der Nachrichtenagentur AFP am Freitag (01.05.2020).
Coronavirus in China: Vorwürfe von US-Präsident Trump
Mehrere Regierungen weltweit haben Peking zu Transparenz bezüglich der Herkunft des Erregers aufgefordert. US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag (30.04.2020), er habe Informationen, die die Annahme rechtfertigten, dass das neuartige Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme.
Die Weltgesundheitsorganisation war für ihren Umgang mit dem Coronavirus von den Vereinigten Staaten scharf kritisiert worden. Trump warf ihr „Missmanagement“ und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor. So habe die WHO die tatsächliche Lage in China als Ursprungsort des neuartigen Coronavirus nicht ausreichend untersucht. Trump stellte deshalb die US-Zahlungen an die WHO ein.
Woher stammt das Coronavirus? – China unter Druck
Update vom Sonntag, 19.04.2020, 14.24 Uhr: China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Coronavirus zunehmend unter Druck. US-Medien hatten unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, dass sich der erste Mensch im Wuhan Institut für Virologie angesteckt und dann das Virus verbreitet haben könnte. Allerdings hieß es in den Berichten nicht, dass das Virus absichtlich in die Welt gebracht wurde. Das als Ursprungsort in Verdacht stehende Bio-Labor im chinesischen Wuhan wies nun alle Vorwürfe zurück. Den Behörden in China zufolge ging das Virus von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen über.
Auch der Laborleiter des Wuhan Instituts für Virologie wies die Vorwürfe zurück. Es sei „unmöglich“, dass sein Labor der Ursprung der Pandemie sei, sagte Yuan Zhiming dem staatlichen Sender CGTN am Samstag. Keiner seiner Mitarbeiter habe sich infiziert. Weil sich das Labor in dem Ort befinde, an dem das Virus im Dezember erstmals aufgetreten war, wecke dies bei den Menschen automatisch Assoziationen, sagte Yuan. Einige Medien versuchten aber „absichtlich, die Menschen in die Irre zu führen“. Deren Berichte beruhten „ausschließlich auf Spekulationen“, nicht auf „Beweisen oder Wissen“.
Das Wuhan Institut für Virologie beheimatet die größte Virusbank Asiens. Mehr als 1500 verschiedene Erregerstämme sind laut der Website des Instituts dort vorhanden. Das Zentrum ist das erste Bioforschungslabor der höchsten Sicherheitsstufe in ganz Asien. In solchen Laboren dürfen hochansteckende Krankheitserreger aufbewahrt werden.
Corona-Krise in Asien: Zahl der Toten in Wuhan verdoppelt sich
Update vom Freitag, 17.04.2020, 07.00 Uhr: Die chinesische Stadt Wuhan hat die Zahl der Menschen, die an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind, überraschend um 50 Prozent angehoben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896 Tote. Bislang waren nur 2579 Tote berichtet worden.
Die neuen Angaben bestätigen schon länger bestehende Vermutungen, dass in den offiziellen chinesischen Statistiken viele Fälle nicht mitgerechnet worden waren. Es wurden mehrere Gründe für die erhebliche Korrektur genannt. So seien Patienten anfangs zuhause gestorben. Auch seien Krankenhäuser überfordert und Ärzte und medizinisches Personal mit dem Ansturm der Infizierten zu beschäftigt gewesen, „was zu verspäteten, fehlenden und falschen Berichten führte“, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Einige medizinische Einrichtungen seien nicht an das Informationsnetzwerk angeschlossen gewesen oder hätten nicht zeitnah berichtet. Berichte über einige Verstorbene seien auch nicht vollständig gewesen, berichtete Xinhua weiter. So hätten die Behörden die vorliegenden Daten überarbeitet, um ein vollständiges Bild zu bekommen. Es gehe bei den Daten auch um die „Glaubwürdigkeit der Regierung“, zitierte die Agentur einen nicht genannten Offiziellen.
China hat das Virus den Angaben zufolge weitgehend unter Kontrolle. Die nationale Gesundheitskommission berichtete am Freitag 26 neue Infektionen, darunter 15 „importierte“ Fälle mit Sars-CoV-2 bei Reisenden und 11 neue lokale Ansteckungen. In China haben sich nach diesen Angaben bislang mehr als 82.000 Menschen infiziert, von denen rund 78.000 inzwischen genesen seien. Allein im schwer betroffenen Wuhan, wo das Virus möglicherweise schon im November ausgebrochen ist, wurden in der jetzt überarbeiteten Statistik 50.333 Fälle (plus 325) aufgeführt.
Augangsbeschränkungen in Wuhan gelockert
Update vom Mittwoch, 08.04.2020, 12.06 Uhr: Nach gut zweimonatiger Abschottung sind die Ausgangsbeschränkungen in der chinesischen Metropole Wuhan gelockert worden. Das alltägliche Leben sei nun weitestgehend wieder möglich, wie die „Tagesschau“ berichtet.
Demnach dürfen Personen die Stadt erstmals wieder verlassen, müssen jedoch weiter strengen Regeln, wie dem Tragen eines Mundschutzes oder das Messen der Temperatur einhalten. Nachdem das Ausreiseverbots aufgehoben wurden, strömten am Mittwoch zehntausende Menschen zum Flughafen und zu den Bahnhöfen in der Stadt. Nach Schätzungen der Regierung wollen im Laufe des Tages rund 55.000 Menschen die Stadt verlassen. Wuhan gilt als eines der Epizentren des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus.
Japan verhängt Ausnahmezustand
+++ 11.02 Uhr: In Japan wurde wegen der Coronakrise der Ausnahmezustand in sieben Regionen des Landes verhängt. Von der gesonderten Situation ist auch die Metropolregion und Haupstadt Tokio betroffen. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichteten zuerst darüber.
Die Maßnahme tritt am Mittwoch in Kraft und gilt bis zum 6. Mai für Tokio, die drei Nachbarprovinzen Chiba, Kanagawa und Saitma sowie Osaka, Hyogo und Fukuoka. Damit dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben, sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen.
Update vom Dienstag, 07.04.2020, 08.16 Uhr: Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat China keine neuen Todesopfer mehr gemeldet. Schon seit Wochen gab es den offiziellen Angaben zufolge täglich kaum noch neue Infektionen und nur noch wenige neue Tote in der Volksrepublik. Am Dienstag führte die Statistik der Pekinger Gesundheitskommission nun zum ersten Mal seit Januar überhaupt keinen neuen Todesfall mehr auf.
Erneut gab es laut den Angaben 32 „importierte“ Infektionen, die bei Menschen bei der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Insgesamt sind den offiziellen Angaben zufolge in China bislang 3331 Menschen durch die Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben gekommen, 81.740 haben sich demnach nachweislich infiziert.
Corona-Krise: Gute Nachrichten aus Wuhan
Update vom Dienstag, 07.04.2020, 07.10 Uhr: Erstmals seit dem 23. Januar dürfen die Einwohner von Wuhan ihre Stadt wieder verlassen: In der Nacht zum Mittwoch (Dienstag, 18.00 Uhr MESZ) endet auch das Ausreiseverbot für die zentralchinesische Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt.
Die Hauptstadt der Provinz Hubei wurde als erste chinesische Stadt komplett abgeriegelt, später folgte fast die gesamte Provinz. Inzwischen hat sich die Lage entspannt, und seit Ende März beendeten die Behörden schrittweise die Abschottungsmaßnahmen.
Auch Indien von Corona betroffen
Update vom Sonntag, 05.04.2020, 11.30 Uhr: Kurioses in der Krise: Ein Paar in Indien hat seine neugeborenen Zwillinge Covid und Corona genannt. Damit möchten sie den schwierigen Umständen gedenken, unter denen die Geburt erfolgte, berichtet das Nachrichtenportal „Matters India“.
Aufgrund der Corona-Krise und der verhängten Ausgangssperre gestaltete sich allein die Fahrt ins Krankenhaus äußerst kompliziert. Mutter Preeti Verma kann dem Ganzen jedoch auch etwas Gutes abgewinnen: „Das Virus ist gefährlich und lebensbedrohlich, aber sein Ausbruch hat die Menschen dazu gebracht, sich auf die Gesundheit, auf Hygiene und andere wichtige Regeln zu konzentrieren.“
Unterdessen erklärt eine preisgekrönte Chemikerin in einem YouTube-Video, warum die Corona-Krise in Deutschland erst am Anfang steht und wann sie vermutlich endet.
Corona-Pandemie: China beendet Isolation von Wuhan – Einreise wieder erlaubt
Update vom Samstag, 28.03.2020, 06.45 Uhr: In der chinesischen Stadt Wuhan kehrt allmählich der Alltag zurück: Die Isolation der Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, ist beendet worden. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, während das Ausreiseverbot noch bis zum 8. April gilt. Der U-Bahnverkehr rollte am Samstag wieder an und die ersten Einkaufszentren werden in der kommenden Woche ihre Pforten öffnen.
In den vergangenen Tagen waren bereits die Banken in Wuhan wiedereröffnet worden und auch die Linienbusse in der Stadt nahmen ihren Betrieb auf. Die Bewohner sind aber weiterhin aufgerufen, keine unnötigen Fahrten anzutreten und ältere Menschen sollen den Nahverkehr meiden.
Die Behörden hatten das knapp 60 Millionen Einwohner zählende Hubei zwei Monate lang von der Außenwelt abgeschottet. In den vergangenen Wochen waren die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen innerhalb der Provinz deutlich zurückgegangen.
Insgesamt wurden in China den offiziellen Zahlen zufolge mehr als 81.000 Erkrankungen mit dem Coronavirus bestätigt, ein Großteil davon in Wuhan, wo sich mehr als 50.000 Menschen infizierten. Rund 3300 Patienten starben landesweit.
Corona-Pandemie: China macht die Grenzen dicht
Update vom Freitag, 27.03.2020, 07.15 Uhr: In China ist die Zahl „importierter Fälle“ mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag (27.03.2020) mitteilte, wurden 55 weitere Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind. Insgesamt zählt China damit bereits knapp 600 solcher Fälle.
Wie aus den offiziellen Zahlen der Gesundheitskommission vom Freitag hervorging, gab es erneut keine lokalen Infektionen mit dem Coronavirus in China. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich ab Ende 2019 weltweit auszubreiten, starben jedoch weitere fünf Menschen. Nach offiziellen Angaben sind bislang 3292 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen.
Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle hatte die Volksrepublik am Donnerstag (26.03.2020) angekündigt, Ausländer zunächst nicht mehr einreisen zu lassen, um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Bereits ausgestellte Visa seien vorübergehend nicht mehr gültig. Wie lange der Einreisestopp gelten soll, wurde nicht mitgeteilt. Der Schritt sei erforderlich, weil sich das Virus im Rest der Welt rasant ausbreite, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.
Coronavirus: China macht aus Angst vor zweiter Welle die Grenzen dicht
Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 19.51 Uhr: Die chinesische Regierung hat angekündigt, ihre Grenzen aufgrund der Coronakrise für Ausländer zu schließen. Die Maßnahme soll ab Samstag gelten und betrifft auch Ausländer mit Visa und dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung. Das teilte die Regierung in Peking mit.
Mit diesem Schritt will die Regierung der Volksrepublik China eine zweite Infektionswelle verhindern. Nachdem sich die Lage in den letzten Tagen entspannt hatte, wurden bereits 541 Fälle von infizierten Einreisenden gezählt.
In Vietnam sollen derweil zehntausende Bürger des Landes interniert worden sein, die von Auslandsreisen zurückkamen. Das meldet der Deutschlandfunk via Twitter.
Langsame Normalisierung in China und Südkorea
Erstmeldung vom Dienstag, 24.03.2020: Wer hätte noch vor ein paar Monaten ahnen können, dass eine Viruserkrankung in der chinesischen Provinz Hubei unser aller Leben so dramatisch einschränken würde, wie dies seit Mitte März nun in Deutschland der Fall ist. Aus der zentralchinesischen Provinz Hubei gibt es aber mittlerweile gute Nachrichten.
Wie die Lokalregierung von Hubei am Dienstag (24.3.20) mitteilt, sollen die strengen Ausgangsbeschränkungen ab Mittwoch um Mitternacht aufgehoben werden. Die Menschen dürfen dann die Provinz wieder verlassen. Allerdings gibt es eine Ausnahme.
Corona-Pandemie: Entspannung in China
In der Millionenmetropole Wuhan, in der das Coronavirus besonders gewütet hatte, gelten weiter die strengen Kontaktverbote, die nun schon seit fast zwei Monaten das Leben in Wuhan praktisch zum Erliegen bringen. Aber ein Lichtblick: Ab dem 8. April sollen sich auch dort die Menschen wieder frei bewegen dürfen.
Corona: Ausgangssperren und Kontaktverbote in der Provinz sukzessive aufgehoben
Grund für die Lockerung der strengen Maßnahmen ist, dass seit vergangener Woche die Zahl der lokalen Neuinfektionen in China stark zurückgegangen ist. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, wurde das Virus aber erneut bei 74 weiteren Menschen nachgewiesen, die kürzlich in die Volksrepublik eingereist sind. Insgesamt seien bislang 427 importierte Fälle festgestellt worden, wie die Kommission weiter berichtet.
Am 23. Januar war die chinesische Metropole Wuhan aufgrund des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 komplett abgeriegelt worden. Bis es zu einem kompletten Lockdown kam, wurden die staatlichen Maßnahmen sukzessive erhöht. Zunächst war die Einreise nicht mehr erlaubt, wenig später gab es Beschränkungen im Autoverkehr, schließlich durfte niemand mehr auf die Straße, geschweige denn die Stadt verlassen.
Quarantäne in China wegen Corona-Pandemie: Lage ist im Griff
Nach einigen Wochen eiserner, zum Teil martialisch durchgesetzter Quarantäne von Millionen von Menschen hatte die chinesische Regierung laut eigener Aussage die Lage über die Epidemie wieder im Griff und ist seit kurzem sogar in der Lage, Länder, die mit der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, mit Schutzkleidung und Experten zu unterstützen. Vor knapp zwei Wochen sind Hygiene-Experten nach Italien gereist, um die dortigen Behörden bei den Schutzmaßnahmen zu unterstützen.
Viele Tote durch oder mit Coronainfektion in China
3160 Menschen sind in China an dem neuartigen Coroanvirus (Sars-CoV-2) gestorben (Stand der Johns Hopkins University am 23.3.30). Rund 60.000 Menschen haben die Infektion überlebt.
Corona in Südkorea: Sekte brachte Verbreitung ins Rollen
Auch in Südkorea wütete das Coronavirus. Trauriger Höhepunkt war Ende Februar. Damals hatten sich 900 Menschen innerhalb von 24 Stunden mit dem gefährlichen Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Offenbar hatte eine Anhängerin der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu das Virus in Südkorea unter den Sektenmitgliedern verbreitet. Jetzt drohen dem Anführer der Sekte Lee Man Hee und weiteren führenden Mitgliedern eine Strafanzeige. Sie sollen gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen haben.
Wegen Corona-Epidemie in Südkorea erhebt Bürgermeister von Seoul schwere Vorwürfe
Seouls Bürgermeister Park Won Soon machte den Sektenführern via Facebook schwere Vorwürfe. „Wenn sie früh aktiv Maßnahmen ergriffen hätten, hätten wir den explosiven Anstieg von Covid-19-Fällen in Daegu und der Provinz Nord Gyeongbuk sowie den Tod mehrerer Menschen verhindern können“, heißt es dort.
Ein ranghohes Mitglied der Sektengemeinschaft verteidigte das Verhalten in der Corona-Krise gegenüber der AFP. Die Stigmatisierung und Diskriminierung wegen ihres Glaube hindere viele Mitglieder an einer Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden.
Bislang sind in Südkorea 120 Menschen mit oder durch eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben (Stand: 24.03.20, Johns Hopkins University)
Manche Länder kommen besser durch die Corona-Krise als andere. Was haben sie gemeinsam? Frauen an der Regierungsspitze.
China gerät in der Corona-Krise zunehmend unter Druck. Ein brisanter Geheimdienstbericht spricht von Vertuschung und nimmt ein Labor in Wuhan in den Fokus.
Das Labor für Virologie in Wuhan sollte eine Kooperation zwischen China und Frankreich werden - nun ist es Grundlage für gegenseitige Anschuldigungen.
Thomas Gebauer von Medico International spricht im Interview über die Rolle der WHO, Interessenskonflikte und private Geldgeber wie Bill Gates.
Unterdessen gibt es eine besorgniserregende Entdeckung in China - das Coronavirus wurde auf importierten Chickenwings gefunden.