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Braunbär im Allgäu gesichtet: Kommen die Tiere zurück nach Deutschland?

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In Europa gibt es derzeit etwa 17.000 Braunbären, die in verschiedenen Ländern des Kontinents leben. Zuletzt wurde auch in Deutschland ein Braunbär gesichtet.

Bad Hindelang - Nachdem die Braunbär-Population insbesondere in Europa immer weiter zurückgegangen war, steigt sie inzwischen wieder an. Weltweit gibt es schätzungsweise 200.000 Braunbären. Die größte Population davon befindet sich in Russland. In Europa gibt es derzeit rund 17.000 Braunbären, die meisten davon leben in den Karpaten. Nun wurde auch in Deutschland im Allgäu ein Braunbär gesichtet, wie echo24.de berichtet.

Nach Sichtung im Allgäu: Rückkehr der Braunbären nach Deutschland?

Der Braunbär wurde, wie der SWR berichtet, in der Nähe von Bad Hindelang (Kreis Oberallgäu) gesehen. Nachdem Wanderer das Tier am Montag fotografiert haben, bestätigte auch das Bayerische Landesamt für Umwelt die Sichtung. Bislang gebe es noch keine weiteren Informationen, wie das Landratsamt in Sonthofen gegenüber dem SWR mitteilte.

Braunbär
Ein Braunbär klettert in einem Wildpark auf einen Baum. Sind die Tiere in Deutschland auch bald in freier Wildbahn unterwegs? (Symbolfoto) © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Ob es sich bei dem Tier um dasselbe handele, das im österreichischen Lechtal zuletzt Schafe gerissen hatte, ist noch nicht klar. „Vergrämungsmaßnahmen oder ein Abschuss würden laut Landrätin Indra Baier-Müller erst infrage kommen, sollte sich das Tier als problematisch erweisen.“ berichtet der SWR. Das Landratsamt empfiehlt nun, Schafe und Ziegen nachts, wenn möglich, in Ställe zu bringen.

Begegnung mit einem Braunbären: Richtiges Verhalten ist überlebenswichtig

Menschen werden gebeten, sich über das richtige Verhalten bei einer Bärenbegegnung zu informieren, um im Ernstfall richtig handeln zu können. Generell gilt: Wer in Bärengebieten wandert, sollte durch Geräusche auf sich aufmerksam machen. Da Bären von Natur aus Scheu sind, meiden sie den Menschenkontakt und fliehen, sobald sie darauf aufmerksam werden.

Wer einem Bären begegnet, sollte Ruhe bewahren und abwarten. Kommt es zu einem Angriff: Niemals wegrennen, sondern sich am Boden klein machen und Kopf und Nacken schützen.

Allgemein zweifelt das Umweltministerium eher daran, dass es irgendwann wieder Bären in Baden-Württemberg geben könnte. Das Bundesland biete für Bären keinen geeigneten Lebensraum. Sie benötigen störungsarme, große und zusammenhängende Flächen, möglichst mit Höhlen.

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