VfB-Trainer Matarazzo über stotternden Offensivmotor: „Dadurch fehlen uns Punkte“

Der VfB Stuttgart hat zu Beginn der Saison zu viele Punkte liegen gelassen. Weshalb kommen die Schwaben nicht in Fahrt?
Stuttgart - Die Punkteausbeute des VfB Stuttgart ist mager. Nach fünf Spieltagen haben die Schwaben gerade einmal vier Zähler auf dem Konto. Zu wenig in Anbetracht dessen, dass Stuttgart nicht einen Hochkaräter nach dem anderen vor der Brust hatte, sondern im FC Schalke 04 (1:1) und dem SV Werder Bremen (2:2) sogar schon zwei Aufsteiger.
Doch weshalb kommen die Schwaben nicht in Fahrt? Eines der Probleme ist, dass der Offensivmotor des VfB kräftig stottert. In vier Partien gelangen den Schützlingen von Trainer Pellegrino Matarazzo erst vier Tore. Nur der VfL Bochum und der FC Augsburg sind mit nur drei Treffern harmloser.
VfB Stuttgart: Trainer Matarazzo hat Partien mit „sehr guten Chancen“ gesehen
Die Ursachen für die Ladehemmung vor dem Tor seien verschieden, wie Matarazzo auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Bayern München auf BW24-Nachfrage sagte. Seiner Meinung nach gab es Spiele, bei denen man trotz „sehr guter Chancen“ das Tor nicht getroffen habe. Damit sprach er vor allem das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln an, bei dem Silas zumindest eine seiner beiden Großchancen hätte nutzen müssen.
Dann gab es Duelle, so Matarazzo, in denen seine Elf Dominanz zeigte, aber keine Chancen kreierte. Wie im Match gegen den SC Freiburg (0:1), als der VfB trotz einer ansehnlichen Leistung verlor. Der Stuttgarter Expected-Goals-Wert, also die Erwartung eines Treffers, lag in diesem Spiel mit 0,77 unter einem Tor.
VfB-Trainer Matarazzo zeigt sich selbstkritisch
Die Schalke-Partie (1:1), nach der Matarazzo mächtig angefressen war, ist laut dem VfB-Coach gesondert zu analysieren. Denn es sei das erste „schlechte Spiel“ der Saison gewesen, in dem „offensive Automatismen nicht gegriffen haben“ und „elf einzelne Spieler auf dem Platz herumgelaufen sind“.
Auf seine eigene Kappe nahm Matarazzo allerdings die Entscheidung, gegen S04 Silas und Lilian Egloff im Sturm aufzustellen. Zwei Angreifer des sogenannten Typs „falschen Neun“, die im Zusammenspiel nicht überzeugten. „Das war sehr unabgestimmt und sah nicht gut aus“, gab der Trainer zu.
Abgesehen von dem schwachen Auftritt gegen Schalke ist der Coach mit dem Angriffsspiel seines Teams aber zufrieden: „Die Daten zeigen auch, dass es ordentlich ist, was Torchancen, Torschüsse und den Expected-Goals-Wert angeht.“ Das Hauptproblem sehe er weiterhin darin, dass die Mannschaft vor dem gegnerischen Gehäuse nicht konsequent genug zu Werke gehe. Matarazzo: „Dadurch fehlen uns schon ein paar Punkte.“