VfB Stuttgart: Sven Mislintat rudert bei Stürmersuche zurück

Nach dem Abgang von Sasa Kalajdzic sucht der VfB Stuttgart einen neuen Stürmer. Geduld ist gefragt.
Stuttgart - Als Fußball-Manager braucht man in diesen Tagen gute Nerven und eine gewisse Ruhe. Eigenschaften, die Sven Mislintat durchaus vorzuweisen hat. Der Sportdirektor des VfB Stuttgart bleibt jedenfalls trotz des Abgangs von Sasa Kalajdzic zu den Wolverhampton Wanderers gelassen und sucht nach einem geeigneten Ersatz.
Viel Zeit bleibt ihm aber nicht mehr, schließlich endet das Sommertransferfenster am Donnerstag (1. September, 18 Uhr) und manch ein Angreifer, der bei den Schwaben gehandelt worden sein soll, hat sich bereits für einen anderen Klub entschieden. Wie etwa Joshua Zirkzee, der für 8,5 Millionen Euro vom FC Bayern München zum FC Bologna gewechselt ist. Auch Mergim Berisha zieht es von Fenerbahce Istanbul nicht an den Neckar, sondern zum FC Augsburg.
VfB Stuttgart: Sven Mislintat sucht einen passenden Ersatz für Sasa Kalajdzic
Die Luft wird auf dem Stürmermarkt also dünner. Und viele vom Format eines Zielspielers, wie es Kalajdzic ist, gibt es nicht. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass Mislintat inzwischen zurückrudert. Vor Kurzem versicherte er, den Österreicher nur ziehen zu lassen, sollte man einen Ersatz in der Hinterhand haben. Ansonsten wäre man in der Lage, einem Transfer den Riegel vorzuschieben, so der Sportdirektor.
Nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln klangen Mislintats Worte schon etwas anders. „Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass wir das auffangen können und echt gute Zocker haben“, sagte er gegenüber der Stuttgarter Zeitung und ließ in diesem Zuge offen, ob er in den kommenden Tagen einen Kalajdzic-Ersatz präsentierten würde: „Es kann noch was im Sturm passieren. Aber nur, wenn es richtig Sinn ergibt.“
Luca Pfeiffer braucht Zeit, um sich beim VfB Stuttgart zu akklimatisieren
Einen klassischen Angreifer hat der VfB mit Luca Pfeiffer bereits verpflichtet, doch der ist im Vergleich zu Kalajdzic kein Kopfballungeheuer. Sprich, ohne einen weiteren Neuzugang geht den Schwaben eine Qualität flöten. Allerdings könnte mit Borna Sosa noch der beste Flankengeber gehen. In dem Fall müsste sich Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo taktisch umorientieren. Der dürfte dann den Fokus auf schnelle Stürmer wie Silas, Tiago Tomas oder Juan José Perea setzen.
VfB-Neuzugang Pfeiffer hat dagegen gezeigt, dass er Zeit benötigt. Er wirkte bislang eher wie ein Fremdkörper im Stuttgarter Team. Doch nach seinem heftigen Foul im Spiel gegen den 1. FC Köln fehlt Pfeiffer dem VfB sowieso vorerst. Der Stürmer wurde für drei Partien gesperrt.