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VfB-Statement mit Feuer: Wehrle lenkt nach Unruhe rund um Gentner-Verpflichtung ein und gibt Mislintat recht

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Von: Niklas Noack

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Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart ist auf dem Bild zu sehen.
Alexander Wehrle musste beim VfB Stuttgart die Wogen glätten. © Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO

Nach den Unruhen beim VfB Stuttgart rund um die Verpflichtungen von Philipp Lahm, Sami Khedira und Christian Gentner haben sich Vorstandsboss Alexander Wehrle und Sportdirektor Sven Mislintat ausgesprochen. Das ist jetzt der Plan.

Stuttgart - Wenn ein Fußballverein wie der VfB Stuttgart Pressemitteilungen veröffentlicht, sind diese normalerweise eher nüchtern und oftmals floskelhaft formuliert.

Ganz anders kommt da das Statement daher, das die Stuttgarter am Freitagmorgen (16. September) verbreiteten. „Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle und VfB-Sportdirektor Sven Mislintat haben sich in den vergangenen Tagen ausführlich über die weitere sportliche Ausrichtung des VfB ausgetauscht“, heißt es darin in einem einleitenden Satz.

VfB Stuttgart: Alexander Wehrle gibt zu, dass er Sven Mislintat hätte einbinden müssen

Im Anschluss räumte Wehrle einen großen Fehler ein. Dabei ging es um die Verpflichtung der ehemaligen VfB-Profis Philipp Lahm, Sami Khedira (beide Berater) und Christian Gentner (Leiter der Lizenzspielerabteilung), die die sportliche Kompetenz in Stuttgart erweitern sollen.

Der Vorstandsboss hatte die drei installiert, ohne mit Sportdirektor Mislintat Rücksprache zu halten, was vor allem bei der Personalie Gentner für Verwirrung sorgte. Schließlich soll der an der Seite Mislintats arbeiten.

Jetzt gab Wehrle zu: „Es wäre im Nachhinein sicher besser gewesen, Markus Rüdt (Sportkoordinator, Anm. d. Red.) und Sven Mislintat frühzeitig einzubinden. Das ist besprochen und mit Sven ausgeräumt.“

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat mit Ärger und versöhnlichen Worten

Mislintat hatte wie erwartet mit viel Frust auf die Anstellung der VfB-Größen reagiert. Bei der Vorstellungspressekonferenz sagte er gegenüber einem Bild-Reporter: „Das ist deren Show, nicht meine!“

In seinem Statement in der jetzt veröffentlichen Pressemitteilung merkte man ihm den Ärger weiter an. „Wir hätten es als deutlich zielführender empfunden, von Anfang an in den Prozess zur Verpflichtung von Christian Gentner eingebunden worden zu sein.“

Dann gab er sich jedoch versöhnlich und machte deutlich, dass er sich über die neue sportliche Kompetenz in seinem Team und im Vorstand freut und der Zusammenarbeit mit dem Ex-Kapitän der Schwaben positiv entgegenblickt. Mislintat: „Wir werden ihn (Gentner, Anm. d. Red.) so in unser Team integrieren, als hätten wir ihn selbst ausgewählt. Ebenso freuen wir uns über die Einbindung von Sami Khedira und Philipp Lahm als Berater des Vorstands.“

Fraglich ist aber weiterhin, wie es mit Mislintat weitergeht. Dessen Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Wehrle kündigte jetzt an, die Gespräche mit dem Sportdirektor nach dem 15. Spieltag aufzunehmen und bis zum Jahresende abzuschließen.

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