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VfB-Manager Wohlgemuth über fehlende Mentalität: „Es geht nicht darum, die Dinge schönzufärben“

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Von: Niklas Noack

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Der VfB Stuttgart hat beim 2:2 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim Grundtugenden vermissen lassen. Darüber ärgerte sich Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.

Stuttgart - Ist sich die Mannschaft des VfB Stuttgart darüber bewusst, wie tief sie im Abstiegskampf steckt? Das war eine der großen Fragen, die man sich während der Partie der Schwaben gegen die TSG 1899 Hoffenheim vor allem im ersten Durchgang stellte. Denn die Stuttgarter liefen lange Zeit wie in Trance dem Ball hinterher, der bei der Heimmannschaft oft geschickt in den eigenen Reihen zirkulierte.

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VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth vermisst Grundtugenden – „Müssen uns in der Realität bewegen“

Somit ließ der VfB ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten Grundtugenden vermissen. Als BW24 diesbezüglich bei Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nachhakte, zeigte der sich durchaus angefressen und meinte zunächst kurz und knapp: „Wir werden darüber sprechen!“

Dann holte Wohlgemuth aber aus und sagte: „Gegen Mainz hat uns ein gewisser Fokus und eine Mentalität ausgezeichnet, die man in Hoffenheim in der ersten Hälfte weniger gesehen hat. Es geht dabei nicht darum, die Dinge schönzufärben oder Pessimismus zu verbreiten. Sondern wir müssen uns in der Realität bewegen.“

Und zur Wahrheit gehöre, dass die VfB-Profis in der ersten Halbzeit etwa zu selten intensive Sprints angezogen hätten, so die deutlichen Worte des Sportdirektors. Auch Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia war mit dem ersten Durchgang unzufrieden. Auf der Pressekonferenz nach der Partie sagte er: „Unser Laufspiel war nicht gut und wir haben taktische Dinge nicht so umgesetzt, wie wir es wollten. Das lag auch daran, dass es Hoffenheim in der ersten Hälfte sehr gut gemacht hat und wir dagegen kein Mittel gefunden haben.“

Könnte seinen Teamkollegen etwas von seiner Mentalität abgeben: VfB-Abwehrspieler Konstantinos Mavropanos.
Könnte seinen Teamkollegen etwas von seiner Mentalität abgeben: VfB-Abwehrspieler Konstantinos Mavropanos (2.v.r.). © Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank/IMAGO

VfB-Abwehrspieler Konstantinos Mavropanos als Vorbild in Sachen Mentalität

Einer, der am Dienstagabend (24. Januar) meistens wusste, was zu tun ist, ist Konstantinos Mavropanos. „Er gehört zu den besten“, war Wohlgemuth voll des Lobes. „Seine Spielweise spricht ja für sich. Er gewinnt die Kopfbälle, kurbelt das Offensivspiel an. Er hatte wieder zwei, drei Offensivläufe in Lucio-Manier und ist ein Spieler, der immens wichtig für uns ist.“

Mit seinem unbändigen Willen leitete der griechische Nationalspieler auch den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein. Als der Ball schon verloren schien und der gegnerische Konter drohte, setzte Mavropanos nach und eroberte die Kugel zurück, bevor sie Stürmer Serhou Guirassy im Hoffenheimer Netz unterbrachte. Es war nur eines von vielen Beispielen für die mentale Stärke des Abwehrspielers, von dem sich manch ein anderer Profi in Sachen Einsatz und Leidenschaft eine Scheibe abschneiden kann.

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