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VfB-Trainer Matarazzo fordert von Spielern weiter Emotionen - „Gut, wenn der eine für den anderen da ist“

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Von: Niklas Noack

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Pellegrino Matarazzo
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo fordert trotz mehrerer Platzverweise in der laufenden Spielzeit weiter Emotionen von seinen Spielern. © IMAGO/Avanti

Der VfB Stuttgart hat in dieser Pflichtspielsaison schon drei Platzverweise kassiert. Trainer Pellegrino Matarazzo will seinen Spielern dennoch nicht die Emotionen nehmen.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart ist in dieser Bundesligasaison noch sieglos. In einer Tabelle stehen die Schwaben dennoch ganz oben. So hat der VfB nach fünf Partien mit 14 die bislang meisten Karten aller Bundesligisten gesammelt. Ein Spitzenwert, der zum Problem wird.

Denn gegen den FC Schalke 04 mussten die Schwaben ab der 67. Minute auf Josha Vagnoman (Gelb-Rot) verzichten und Luca Pfeiffer flog beim 1. FC Köln sogar schon nach 56 Minuten mit Rot vom Platz. Damit schwächte sich der VfB in zwei immens wichtigen Spielen selbst.

Fest steht, dass der VfB Stuttgart zu oft Rot sieht. Die Frage ist aber: Woran liegt das? Ein Thema der Disziplinlosigkeit ist es jedenfalls nicht, findet Pellegrino Matarazzo. Der VfB-Trainer sagte auf der Pressekonferenz am Donnerstag (8. September), dass es sich meistens um taktische Fouls gehandelt habe, beziehungsweise um Vergehen, die bei einer gewissen Härte im Spiel eben passierten. Dementsprechend sei die Anzahl der Gelben Karten noch kein grundsätzliches Thema in der Mannschaft.

VfB Stuttgart: Gelb-Rote Karte gegen Josha Vagnoman war ein Thema der Aufmerksamkeit

Mit Vagnoman, der gegen Schalke nach einem taktischen Foul die zweite Gelbe Karte sah, habe er aber sehr wohl gesprochen. Und Matarazzo verriet, dass der Verteidiger sein Einsteigen gegen den gegnerischen Angreifer bereue. Zudem habe er den Eindruck gehabt, es sei ein Thema fehlender Aufmerksamkeit seines Schützlings gewesen. Matarazzo: „Vielleicht hat er auch ein Stück weit vergessen, dass er schon Gelb hatte.“

Die erste Verwarnung kassierte Vagnoman übrigens in einer Rudelbildung, worin der VfB-Trainer jedoch kein Problem sah. Stattdessen hatte er den Eindruck, Schiedsrichter Florian Badstübner hätte in dieser Situation den falschen Spieler bestraft. Matarazzo machte seinem Abwehrmann deshalb auch keinen Vorwurf dafür, dass er sich eingemischt hatte: „Wenn es einen emotionalen Moment auf dem Platz gibt, finde ich es grundsätzlich gut, wenn der eine für den anderen da ist.“ Dies gehe schließlich, ohne jemanden zu schubsen oder zu schlagen, merkte der Trainer an.

VfB-Coach Matarazzo will Mavropanos und Co. die Emotionen nicht nehmen

Sowieso ist Matarazzo froh darüber, dass seine Spieler Emotionen auf dem Feld zeigen und führte dabei Dinos Mavropanos als Beispiel an. Zwar schlage dieser mal unnötigerweise einen Ball auf die Tribüne. Doch mit gleicher Leidenschaft versucht der Abwehrmann eben Einfluss aufs Spiel zu nehmen, wenn es im Team nicht läuft. Dann marschiert er gerne in Lucio-Manier übers gesamte Feld und sucht den Abschluss. Mit einem Verbot der Emotionen würde man ihm diese Stärke nehmen, machte der VfB-Coach deutlich.

Gerade gegen die Bayern am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ist solch eine Spielweise wieder gefordert. Im besten Falle kommt der VfB dabei dann ohne Platzverweis aus. Die Partie des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München könnt Ihr in unserem Live-Ticker verfolgen.

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