VfB-Coach Matarazzo schätzt Mislintat, auch wenn man mal „ein, zwei Tage“ nicht miteinander rede

Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (17. September) geht es beim VfB Stuttgart nicht nur um Sportliches. Die ausstehende Vertragsverlängerung von Sven Mislintat sorgt für Diskussionen.
Stuttgart - Im Umfeld des VfB Stuttgart geht die Angst um. Viele Fans des schwäbischen Traditionsvereins haben die Sorge, dass der bei ihnen beliebte Sportdirektor Sven Mislintat den VfB verlassen könnte. Mislintats Vertrag läuft im kommenden Sommer aus und Vorstandsboss Alexander Wehrle schiebt die nötigen Gespräche immer weiter auf.
Hinzu kam die große Überraschung am Sonntag (11. September), als der VfB-Boss auf der Mitgliederversammlung die Verpflichtungen von Philipp Lahm und Sami Khedira als Berater sowie von Christian Gentner verkündete. Letzterer soll ab Januar 2023 seine Arbeit als Leiter der Lizenzspielerabteilung an der Seite von Sven Mislintat aufnehmen.
VfB Stuttgart: Die Vertragsverlängerung von Sven Mislintat scheint offen
Für Brisanz sorgte an dieser Stelle, dass Wehrle vor der Installierung Gentners offenbar nicht mit dem Sportdirektor gesprochen hat. Und der wirkt aktuell sowieso gefrustet. Nach der Vorstellungspressekonferenz der ehemaligen VfB-Profis soll er zu einem Bild-Reporter „Das ist deren Show, nicht meine!“ gesagt haben. Dementsprechend scheint die Vertragsverlängerung von Mislintat so offen wie nie.
Es wurde sogar schon darüber spekuliert, ob Mislintats Verhältnis zu Trainer Pellegrino Matarazzo noch intakt ist. Dazu äußerte sich der Coach am Donnerstag (15. September) auf der Pressekonferenz und machte kein Geheimnis daraus, dass es zwischen den beiden auch mal knallen könne, was aber völlig normal sei: „Das ist ein normales Spannungsfeld zwischen Sportdirektor und Trainer. Ab und zu gibt es dann ein, zwei Tage, an denen man nicht miteinander spricht, aber das ist ganz normal, wenn man sich auf die Aufgabe fokussieren kann und ich erlebe es weiterhin als sehr konstruktive Arbeit mit Sven.“
VfB-Coach Matarazzo findet Mislintat „extrem wichtig“
Zudem gab Matarazzo zu, dass sich seine Beziehung zu Mislintat „sicherlich in den letzten Monaten und Jahren entwickelt” habe, worin er aber ebenfalls kein Problem erkennen könne. Schließlich sei er selbst als Cheftrainerneuling zum VfB gekommen und musste erstmal „Fuß fassen.“
An der Wertschätzung gegenüber dem Sportdirektor habe sich jedenfalls nichts geändert. Auf die BW24-Nachfrage, ob er sich auch vorstellen können, ohne Mislintat beim VfB zu arbeiten, sagte Matarazzo: „Es geht nicht darum, was ich mir vorstellen kann. Ich glaube, dass es dem VfB guttun würde, mit Sven Mislintat weiterzuarbeiten. Seine Expertise ist nicht alltäglich. Er ist ein absoluter Fachmann und ist für den VfB extrem wichtig.“