Mislintats Coup mit VfB-Youngster Ahamada
Naouirou Ahamada stach beim 1:1-Unentschieden gegen RB Leipzig heraus. Warum er für den VfB Stuttgart so wertvoll ist.
Stuttgart - Sportdirektor Sven Mislintat muss eine gewisse Genugtuung verspürt haben, als er vom Spielfeldrand den Galaauftritt von Naouirou Ahamada beobachten durfte. Immerhin war der 20-Jährige beim 1:1-Remis des VfB gegen RB Leipzig ein entscheidender Faktor für den schwäbischen Punktgewinn und es spricht immer mehr dafür, dass Mislintats Plan mit dem Youngster aufgeht.
VfB Stuttgart: Ahamadas Leistung hilft dabei, Sasa Kalajdzic und Borna Sosa nicht verkaufen zu müssen
So verwies der Sportdirektor nach der Partie gegen Leipzig mit Stolz darauf, dass man Ahamada „vor zwei Jahren geholt“ habe, „um uns genau auf diesen Zeitpunkt vorzubereiten.“ Damit spricht Mislintat den Abgang von Orel Mangala an, der Stuttgart in diesem Sommer in Richtung Nottingham Forest verließ. 13 Millionen Euro soll der Transfer dem VfB in die Kassen gespült haben. Ein Geldsegen, der die Schwaben unabhängig macht, da sie somit auf keine weiteren Einnahmen angewiesen sind und mögliche Angebote für Borna Sosa (Interesse von Manchester City) oder Sasa Kalajdzic (bei Manchester United auf dem Radar) leichter ausschlagen können.

Zudem belegt die starke Leistung Ahamadas in der Vorbereitung sowie in der Partie gegen Leipzig, dass Mislintat mit dem Mangala-Verkauf und der Entscheidung, keinen Ersatz für den Belgier zu verpflichten, ein wahrer Coup gelungen ist. Denn dem 20-Jährigen ist es in Rekordzeit gelungen, den sportlichen Verlust vergessen zu machen.
Er ist laufstark, er hat ein gutes Tempo und wenn er anfängt durchs Mittelfeld zu laufen, dann macht das Spaß

Ahamada fungiert beim VfB Stuttgart als Mittelfeldmotor
Aber Ahamada tritt nicht nur in die Fußstapfen des abgewanderten Mangalas, sondern schafft es zudem, eine Verbindung zwischen dem offensiven Mittelfeld und dem Sturm herzustellen, was in der vergangenen Saison keinem der etablierten VfB-Profis glückte. Der Youngster kurbelte gegen RB immer wieder den Stuttgarter Motor an, was auch Mislintat auffiel: „Er ist laufstark, er hat ein gutes Tempo und wenn er anfängt durchs Mittelfeld zu laufen, macht das Spaß.“
Mit dem Tor zum 1:1-Ausgleich krönte der Franzose in der 31. Minute seinen starken Auftritt: Wunderschön und präzise netzte er die Kugel mit der Innenseite ins rechte Eck ein. Voraus ging ein Doppelpass mit Sasa Kalajdzic.
Eine Kombination, die den Österreicher am DAZN-Mikrofon ins Schwärmen brachte: „Naoui kann richtig gut spielen und hat mich gesehen. Ich warte auf so etwas, dass mich jemand als Wandspieler einsetzt. Weil ich habe ein gutes Timing und ein gutes Gespür dafür, wie ich den Ball klatschen lassen soll - und der Rest ist top gemacht von Naoui. Ich freue mich für ihn.“
Jetzt muss Ahamada solche Leistungen nur konstant abrufen, sodass sich Sportdirektor Mislintat zufrieden und sorglos zurücklehnen kann.