VfB-Coach Labbadia bedauert Streichs Fehlen: „Ich mag ihn...“
Beim Gastspiel des VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg wird Trainer Christian Streich fehlen. Das bedauert sein Kollege Bruno Labbadia.
Stuttgart - Bruno Labbadia versus Christian Streich. Das hätte durchaus ein feuriges Duell an der Seitenlinie werden können. Doch dazu wird es im Baden-Württemberg-Duell zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart nicht kommen, da Streich aufgrund einer Gelb-Roten-Karte gesperrt ist.
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VfB Stuttgart: Freiburgs Trainer Christian Streich fehlt nach Gelb-Rot gegen Dortmund
Der Grund dafür ist typisch für das badische Rumpelstilzchen: Während seine Schützlinge mit 1:5 bei Borussia Dortmund untergingen, hatte er nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, angeblich zu sich selbst, gesagt, der Referee könne sich doch gleich ein gelbes Trikot überziehen. Auf die Verwarnung reagierte Streich zusätzlich mit sarkastischem Applaus, sodass dem Spielleiter Robert Schröder gar keine andere Wahl blieb, als ihn des Stadioninnenraums zu verweisen.
Somit darf der Heißsporn auch das Freiburger Heimspiel gegen den VfB nicht von der Seitenlinie aus coachen und muss sich am Samstag (11. Februar) ab 15 Uhr von seiner Mannschaft entfernen. Im Anschluss werde er sich in einen Stadionraum verkrümeln und dort das Match im Fernsehen verfolgen. Auf die Tribüne wollte er nicht, weil er lieber seine Ruhe haben und sich voll aufs Spiel konzentrieren möchte, erklärte der Cheftrainer seine Entscheidung. An der Seitenlinie wird ihn Co-Trainer Lars Voßler vertreten. Streich selbst darf erst 30 Minuten nach Abpfiff wieder zur Mannschaft stoßen.

Streich sieht in seiner Abwesenheit keinen Weltuntergang
Vor der Partie wollte Freiburgs Coach seine Sperre selbstverständlich nicht zu hoch hängen. Es sei „kein Weltuntergang“, meinte er auf der Pressekonferenz und machte deutlich: „Die Jungs sind in ihrer Leistung in keinster Weise davon abhängig, ob ich da draußen stehe.“
Dies glaubt auch sein Stuttgarter Kollege Labbadia. Generell schätzte dieser zwar ein, es sei eine „Schwächung, wenn ein Trainer nicht an der Seitenlinie stehen“ könne, bevor er den Sport-Club davon aber ausnahm: „Speziell bei Freiburg sehe ich es nicht ganz so kritisch, weil die Mannschaft einfach unheimlich eingespielt ist. Sie haben es geschafft, die Mannschaft über Jahre zusammenzuhalten und nur mit einzelnen Spielern zu verbessern. Das spürt man einfach.“
Die Statistik besagt allerdings, dass die Freiburger Mannschaft sehr wohl von Streichs Anwesenheit abhängig ist. So fehlte der Coach in seiner Amtszeit bislang dreimal bei einem Bundesligaspiel und die Breisgauer gewannen davon keines. Neben den eigenen Schützlingen wird Streich am Samstag (11. Februar) übrigens auch von seinem Trainerkollegen Labbadia vermisst, der sagte: „Es ist schade, dass Christian nicht an der Seitenlinie steht. Ich mag ihn, wir haben immer sehr guten Austausch, gerade, wenn wir bei Trainertagungen sind. Ich finde, er macht tolle Arbeit in Freiburg.“