VfB Stuttgart geht mit Frauen-Mannschaft in die Offensive - Ziel ist es, in drei Jahren Bundesliga zu spielen

Der VfB Stuttgart präsentiert mit Ritter Sport und Allianz Leben zwei große Sponsoren für ihre Frauen-Mannschaft. Für die Zukunft planen die Schwaben groß.
Stuttgart - Die Europameisterschaft der Frauen begeisterte in diesem Jahr viele Fußballfans. Die Damen-Mannschaft einiger Vereine dürften künftig davon profitieren und sich vielleicht über den ein oder anderen Zuschauer mehr freuen. Das erhofft sich sicherlich auch der VfB Stuttgart, der mit seiner Frauen-Mannschaft nun in die Offensive geht.
Am 4. September startet die Saison der VfB-Damen in der Oberliga Baden-Württemberg. Vor dem Start gegen den TSV Crailsheim präsentierte der Verein nun das Trikot, mit dem die Mannschaft auflaufen wird - und das ziert zwei große Sponsoren. Das Versicherungsunternehmen Allianz Leben und der regionale Schokoladenhersteller Ritter Sport sind ab sofort Hauptpartner und Trikotsponsor der ersten Frauenfußball-Mannschaft des VfB.
VfB Stuttgart hat große Ziele im Frauenfußball - „Wollen spätestens 2025/26 im professionellen Fußball sein“
Die Freude über die Partnerschaft mit Allianz Leben und Ritter Sport ist bei VfB-Präsident Claus Vogt und Sportvorstand Alexander Wehrle groß. Auch die Partner seien glücklich darüber und wollen so ein klares Zeichen für Gleichberechtigung und Diversität setzen. Zu der Frage, warum die Mercedes-Benz Bank, die das Trikot der Herren zieren, das Sponsoring nicht übernommen haben, äußerte sich Wehrle nicht. Gemeinsam mit den weiteren Förderern wie AOK und Aqua Römer haben die Schwaben nun jedoch eine starke finanzielle Basis geschaffen. Durch die Kooperation verfüge man einen Etat im sechsstelligen Bereich. Darüber hinaus zeige es, dass „wir es ernst meinen mit dem Mädchen- und Frauenfußball“, betonte Wehrle.
Wie ernst es der VfB mit dem Thema meint, verdeutlichen auch die großen Ziele des Vereins. „Wir wollen spätestens in der Spielzeit 2025/26 im professionellen Fußball sein“, sagt der Vorstand. Dass der Plan ehrgeizig sei, ist den Verantwortlichen bewusst. Man wolle sich jedoch in den nächsten Wochen noch breiter aufstellen, sodass es realistisch sei, das Ziel 2. Bundesliga zu spielen, innerhalb der drei Jahre zu erreichen. „Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig. Deshalb ist ganz klar, dass wir mit der ersten Mannschaft perspektivisch in die Bundesliga wollen – und dafür müssen wir Stück für Stück die Voraussetzungen schaffen“, so Wehrle.
Messlatte für VfB-Frauen hochgesetzt - Große Ankündigungen werden folgen
Alexander Wehrle setzt die Messlatte für die VfB-Frauen sogar noch eins höher und rechnet nach einem erfolgreichen Pflichtspielauftakt im wfv-Pokal, auch mit einem Sieg beim Ligaauftakt. Im Pokal haben die Damen den FC Ellwangen mit 5:0 geschlagen. „Die Entwicklung, die wir in den vergangenen Monaten beim Thema Frauenfußball hingelegt haben, ist in jeder Hinsicht beeindruckend“, findet VfB-Präsident Claus Vogt auch deshalb.
In nächster Zeit sollen weitere große Ankündigungen für die Frauenfußballabteilung folgen, versprach Alexander Wehrle auf der Pressekonferenz. Um was es sich dabei handelt, verriet der Sportvorstand allerdings noch nicht. Fakt ist, dass der VfB den Frauenfußball - im Hinblick auf die Bewerbung Deutschlands als Austragungsort - weiter voranbringen will.