Impfthema schadet Image: Ex-VfB-Star Daniel Didavi findet keinen neuen Klub

Daniel Didavi hat lange im Dress des VfB Stuttgart gespielt. Seit seinem Abschied findet er keinen neuen Verein - aus Gründen.
Stuttgart - Daniel Didavi ist ein ruhiger Typ. Einer, der nicht unbedingt fürs Rampenlicht gemacht ist. Am ersten Bundesligaspieltag des VfB gegen RB Leipzig (1:1) stand er aber im Mittelpunkt: Vor 46.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena wurde der 32-Jährige, dessen Vertrag der VfB Stuttgart auslaufen ließ, vom schwäbischen Publikum verabschiedet. Von den Rängen gab es einen warmen Applaus für das Eigengewächs.
Ob Didavi als aktiver Fußballer nochmal den Rasen eines Stadions betritt, ist derweil fraglich. So berichtet jetzt die Bild, dass der Mittelfeldstratege einfach keinen neuen Klub findet. Dem Boulevardblatt nach hatte zwar der niederländische Erstligist Arnheim Interesse am Ex-VfBler, doch Didavi lehnte ab. Die Holländer waren einer der wenigen, die überhaupt eine konkrete Anfrage für den Zehner hinterlegten.
VfB Stuttgart: Ex-Spieler Daniel Didavi träumt von den USA
Aber schon zu seinen VfB-Zeiten träumte Didavi davon, im Ausland zu spielen. Dabei schwebte ihm vor allem ein Engagement in den USA vor. Ein Traum, den er mangels Interesse wohl begraben muss. Mit ursächlich dafür könnte Didavis Einstellung zur Corona-Pandemie sein, für die er mehrmals einen Shitstorm kassierte.
Denn der 32-Jährige wollte sich nicht impfen lassen und verbreitete mit einem Instagram-Post Verschwörungstheorien, die das Virus verharmlosten. Weil Didavi nicht geimpft war, musste der VfB in Pflichtspielen sogar mehrfach auf seinen Spielmacher verzichten, da die Corona-Regeln des jeweiligen Bundeslandes einen Einsatz erschwerten.
Daniel Didavi wirkte schon zu VfB-Zeiten etwas müde vom Profibusiness
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Didavi sportlich bei den Schwaben längst außen vor war und er den Eindruck machte, sich mit der Situation gut arrangieren zu können. Es schien so, als wäre sein sportlicher Ehrgeiz etwas auf der Strecke geblieben.
So ist es nicht verwunderlich, dass der ehemalige VfB-Profi immer wieder andeutete, nichts gegen ein Karriereende zu haben. In diesem Sommer könnte es so weit sein. Bis dahin hält sich der gebürtige Nürtinger mit einem Personaltrainer fit.