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VfB-Boss Wehrle: „Wenn wir jetzt den Abstiegskampf angenommen haben, ist es okay“

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Von: Niklas Noack

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Der VfB Stuttgart hat den VfL Bochum im Abstiegskracher mit 3:2 (1:0) geschlagen und sendet somit laut Vorstandsboss Alexander Wehrle noch rechtzeitig ein Lebenszeichen im Kampf um die Bundesliga-Existenz.

Bochum/Stuttgart - Ein Jahr und fast vier Monate. So lange hat der VfB Stuttgart auf einen Auswärtssieg in der Bundesliga warten müssen. Eine unfassbare Horrorserie, die ausgerechnet im so wichtigen Kellerduell beim VfL Bochum endete. Dabei zeigten die Schwaben, wie Abstiegskampf geht und schlugen die Ruhrpottler eindrucksvoll mit 3:2 (1:0).

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VfB-Trainer Sebastian Hoeneß schwärmt von „unglaublichem Fighting-Spirit“

„Ein in vielerlei Hinsicht wichtiger Sieg“, zeigte sich dementsprechend Stuttgarts Coach Sebastian Hoeneß erleichtert, der am DAZN-Mikrofon zunächst die drei Punkte einordnete: „Wir haben jetzt eine tabellarisch bessere Ausgangsposition und haben Bochum wieder unten mit hereingezogen. Was aber fast noch wichtiger ist, dass wir einen unglaublichen Fighting-Spirit an den Tag gelegt haben.“

Und tatsächlich. Der VfB war von Beginn an auf Betriebstemperatur und ging durch ein frühes Traumtor von Hiroki Ito mit 1:0 in Führung (14. Minute). Anschließend ließ sich Stuttgart von nichts aus dem Tritt bringen. Auch nicht durch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, der nach einem umstrittenen Elfmeter durch Kevin Stöger fiel. Enzo Millot hatte zuvor Philipp Förster an der Schulter gehalten, der so im Strafraum zu Fall kam. Aber der VfB haderte nicht, sondern gab die Antwort in Form eines Doppelschlags auf dem Platz: Erst traf Serhou Guirassy zum 2:1 (60.), bevor Josha Vagnoman mit dem 3:1 (63.) noch einen darauf setzte.

VfB-Chef Alexander Wehrle hofft darauf, dass die Mannschaft noch rechtzeitig den Abstiegskampf angenommen hat.
VfB-Chef Alexander Wehrle (l.) hofft darauf, dass die Mannschaft noch rechtzeitig den Abstiegskampf angenommen hat. © IMAGO / Team 2/Beautiful Sports/Montage

Nicht nur die Taktik war beim VfB Stuttgart der Schlüssel zum Erfolg

Der VfB legte solch eine Widerstandsfähigkeit an den Tag, dass der Sieg trotz des 3:2-Anschlusstreffers durch Philipp Hofmann (85.) nicht mehr wirklich in Gefahr schien. Was zu der Frage führt: Wie hat es Coach Hoeneß, der erst seit dem 3. April im Amt ist, geschafft, dieser Mannschaft neues Leben einzuhauchen?

„Er hat einen guten Draht zur Mannschaft“, nannte Vorstandsboss Alexander Wehrle einen Grund. Hoeneß selbst meinte derweil, er wolle sich nicht anmaßen, dass alles, was man gesehen habe, „auf taktische Pläne“ zurückzuführen sei. Doch im Spiel gegen den Ball habe er vieles von den Abläufen gesehen, die er seinem Team an die Hand gegeben habe.

Die größte Erkenntnis des Ostersonntags ist allerdings: Das VfB-Team machte in Bochum den Eindruck, als hätte es den Abstiegskampf verstanden. Dort sei man ja schon länger, erinnerte Wehrle bereits während des Pausentees bei DAZN und sagte mit einem Schmunzeln: „Wenn wir ihn jetzt angenommen haben, dann ist es okay.“ Ob es wirklich noch rechtzeitig ist, bleibt abzuwarten. Immerhin hat der VfB nun wieder die Rote Laterne an Schalke 04 abgegeben und ist auf den Relegationsplatz 16 vorgerückt.

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