VfB-Boss Wehrle spricht von „Rückschlag“, bleibt aber von Labbadia überzeugt
Nach der 1:2-Pleite des VfB Stuttgart im Kellerduell gegen den FC Schalke 04 war der Frust bei den Schwaben groß. Doch Boss Alexander Wehrle bleibt gegenüber BW24 optimistisch.
Stuttgart - Jedem musste klar gewesen sein, was für den VfB Stuttgart im Kellerduell auf Schalke auf dem Spiel stand. Immerhin hätten die Schwaben mit einem Sieg drei Punkte Abstand zwischen sich und dem Relegationsplatz geschaffen und das abgeschlagene königsblaue Schlusslicht weiter auf Distanz gehalten.
Unser VfB-Newsletter versorgt Sie regelmäßig mit allen wichtigen News zum Fußball-Bundesligisten aus Stuttgart. Hier geht es zur Anmeldung.
VfB Stuttgart: Sportdirektor Fabian Wohlgemuth spricht von „Kopfsache“
Drei Punkte beim Tabellenletzten? Ein realistisches Szenario könnte man meinen. Gerade, weil der VfB zuvor mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Köln (3:0) ordentlich Selbstvertrauen getankt hatte. Stattdessen versagte die Mannschaft, vor allem in der ersten Hälfte, auf ganzer Linie und lag bereits nach 45 Minuten mit 0:2 zurück. Eine Nicht-Leistung, für die auch Trainer Bruno Labbadia zunächst keine Erklärung fand. Nach der Pleite sagte er: „Das war nichts, was man hätte erwarten können. Die Trainingswoche war top und wir sind mit einem guten Gefühl hier hingefahren.“
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth sorgte derweil für etwas Verwirrung. Laut ihm habe das Team mit der Entschlossenheit der Schalker nicht gerechnet. Weiter sagte er: „Das ist schon eine Sache des Kopfes, dass man nicht ganz darauf vorbereitet ist, mit welcher Wucht man hier rechnen muss. Das ist ein Thema, an dem wir arbeiten müssen.“ Eine Ansicht, die Labbadia nicht ganz teilte: „Wir haben die Mannschaft auf das vorbereitet, was sie erwartet. Sie wussten schon, was kommt.“

VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle: „Die Leistungen hatten sich bis zum Schalke-Spiel kontinuierlich verbessert“
Wer von beiden hat denn nun recht? VfB-Vorstandsboss Alexander Wehrle sagte gegenüber BW24 am Dienstag (28. Februar): „Beide haben recht, und das ist in den Interviews hinterher ja auch klargeworden. Die Mannschaft war top vorbereitet, sie hat es auf dem Platz aber trotzdem nicht umgesetzt.“
Im Anschluss sprach Wehrle von „Leistungsschwankungen“, die der VfB seit langem habe und stärkte Labbadia den Rücken: „Wir haben zu oft Spiele drin, in denen die Mannschaft phasenweise bei weitem nicht an ihr Limit kommt. Unter Bruno war es das erste Spiel dieser Art, die Leistungen hatten sich bis zum Schalke-Spiel kontinuierlich verbessert und stabilisiert.“
„Diese Mannschaft hat immer wieder gezeigt, dass sie nach Rückschlägen wieder aufsteht“
Dementsprechend sieht der VfB-Chef den Klub – trotz allem – auf einem guten Weg: „Schalke war ein Rückschlag. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen werden.“
Leichter wird es für Stuttgart aber nicht. Vielmehr haben die Schwaben mit Bayern München und Eintracht Frankfurt zwei Mammutaufgaben vor der Brust. Trotzdem bleibt Wehrle im Gespräch mit unserer Redaktion optimistisch: „Diese Mannschaft hat immer wieder gezeigt, dass sie nach Rückschlägen wieder aufsteht. Das wird auch diesmal der Fall sein. Der Spielplan war uns vorher bekannt und wir wissen vom ersten Tag an, dass es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht.“