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Wegen VfB-Star Atakan Karazor: Sven Mislintat von Ultras beleidigt

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Von: Niklas Noack

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Die Ultras von Werder Bremen kritisieren Sportdirektor Sven Mislintat für seinen Umgang mit Atakan Karazor vom VfB Stuttgart.
Werder-Ultras kritisieren VfB-Sportdirektor Mislintat für seinen Umgang mit Atakan Karazor. © Weis/TEAM2sportphoto/IMAGO

In Bremen wurde Atakan Karazor erneut eingewechselt. Die Werder-Ultras kritisieren den VfB Stuttgart für den Umgang mit dem Profi scharf.

Bremen/Stuttgart - Atakan Karazor ist wieder ein fester Bestandteil des VfB Stuttgart. Beim Gastspiel gegen den SV Werder Bremen (2:2) betrat er nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft schon zum zweiten Mal den Platz eines Bundesligastadions.

Nicht jeder findet daran gefallen, denn gegen den Fußballer steht weiterhin ein Vorwurf der mutmaßlichen sexuellen Nötigung im Raum. Und aus der U-Haft auf Ibiza wurde er nur gegen eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro entlassen.

VfB Stuttgart: Atakan Karazor ist auch im Spiel gegen Werder Bremen Thema

Schon beim Karazor-Comeback am ersten Spieltag gegen RB Leipzig gab es vereinzelte Pfiffe aus den Reihen des Stuttgarter Anhangs. In Bremen äußerten sich die Werder-Ultras, die in Richtung des Stuttgarter Sportdirektors Sven Mislintat eine klare Botschaft hatten. „Kein Schutz für Täter. Solidarität mit Betroffenen! Mislintat halt’s Maul!“, stand auf einem gehissten Banner, über das auch die Deichstube berichtet.

Damit kritisierten die Bremer Fans den Umgang des VfB mit Karazor. Denn der Klub hatte sich dazu entschieden, seinen Schützling als normalen Spieler zu behandeln. Solange er nicht angeklagt ist, sei er „unser Junge“, machte Mislintat mehrfach deutlich.

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat äußerte sich bei Instagram zu dem Karazor-Banner

Daran hält der Sportdirektor fest und ärgerte sich dementsprechend über das Plakat der Bremer. Bei Instagram schrieb er: „Mein Verständnis von Demokratie und Judikative ist ein anderes, nämlich eines, welches niemals vorverurteilt und das Prinzip der Unschuldsvermutung gilt.“

Fraglich ist derweil, wann in den Fall Karazor Bewegung reinkommt. Gemeinsam mit einem Freund soll der Fußballprofi in einer Partynacht auf Ibiza eine 18-jährige Spanierin vergewaltigt haben. Die mutmaßliche Betroffene zeigte den VfB-Star und dessen Freund an. Karazor beteuert seine Unschuld und sprach von einvernehmlichem Sex. Eine Partybegleitung entlastete den 25-Jährigen und sagte offenbar aus, der Geschlechtsverkehr sei gewaltfrei gewesen.

Die mutmaßlich betroffene Spanierin soll sich nach der besagten Nacht von einem Arzt untersuchen lassen haben. Ob dabei möglicherweise Verletzungen festgestellt wurden, ist nicht bekannt, dürfte aber für den Ausgang im Fall Karazor mitentscheidend sein.

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