Warum Hoeneß VfB-Star Borna Sosa „nochmal neu kennengelernt“ hat und was sich dieser jetzt verkneifen sollte
Vor der Partie des VfB Stuttgart bei Hertha BSC hat Sebastian Hoeneß erklärt, warum er Borna Sosa nochmal neu kennenlernte. Außerdem machte der Trainer klar, was der Kroate im Saisonendspurt besser unterlassen sollte.
Stuttgart - Borna Sosa ist für seine präzisen Flanken bekannt. Vor allem als Vorbereiter für den inzwischen nach England abgewanderten Sasa Kalajdzic sorgte der Kroate immer wieder für Furore. Doch unter dem neuen Stuttgarter Trainer Sebastian Hoeneß gelang Sosa bisher erst eine Torvorlage, als er gegen den VfL Bochum (3:2) für Serhou Guirassy auflegte, der wiederum das wichtige 2:1 erzielte.
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VfB-Trainer Sebastian Hoeneß über Borna Sosa: „Ich habe ihn ein bisschen neu kennengelernt“
Trotzdem lobte ihn Hoeneß vor dem wichtigen Kellerduell bei Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr/Sky): „Jeder kennt seine Offensivqualitäten, er hat immer die Möglichkeit, ein Tor vorzulegen oder Torgefahr zu erzeugen.“ Im Hinblick auf den Pokalfight am vergangenen Mittwoch, bei dem sich der VfB gegen Eintracht Frankfurt mit 2:3 (1:0) knapp geschlagen geben musste, stellte der VfB-Coach aber fest: „Ich habe ihn ein bisschen neu kennengelernt.“
Damit sprach er Sosas Defensivleistung an, die er insgesamt „stark“ fand. Vor allem habe Hoeneß aber „ein, zwei Grätschen“ im Kopf sowie Eins-gegen-Eins-Situationen, die der offensive Linksverteidiger „gut gelöst“ habe. „Er hat da wieder gezeigt, was er eigentlich für ein enormes Paket anbietet“, geriet der Stuttgarter Übungsleiter ins Schwärmen.

VfB Stuttgart muss im Kampf gegen den Abstieg die Leidenschaft besser kanalisieren
Eine Sache hat Hoeneß gegen Frankfurt aber ganz und gar nicht gefallen. Nämlich die Gelb-Rote Karte, die Sosa in der 86. Minute kassierte. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als der VfB nach dem 3:2-Anschlusstreffer am Ausgleich schnupperte. „Er hat uns mit der Gelb-Roten Karte nicht geholfen“, so der Coach.
Sosa wurde zunächst wegen Ballwegschlagens von Schiedsrichter Daniel Schlager verwarnt und sah anschließend aufgrund eines klaren Foulspiels gegen Frankfurts Buta die Ampelkarte. Hoeneß ärgerte sich vor allem über das erste Vergehen und machte klar, dass sich Sosa solche Überreaktionen im Saisonendspurt besser verkneifen sollte. Denn: „Der Kampf um den Klassenerhalt bedeutet auch große Emotionen, da wird es für uns wichtig sein, die Leidenschaft, die wir brauchen, in den richtigen Momenten zu kanalisieren.“
Aktuell steht der VfB auf dem 15. Platz und weiterhin droht der dritte Abstieg innerhalb von sieben Jahren. Gegen die Hertha kann den Schwaben allerdings ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gelingen. Anschließend treffen die Stuttgarter noch auf Bayer 04 Leverkusen, Mainz 05 und am letzten Spieltag auf die TSG Hoffenheim samt Ex-Trainer Pellegrino Matarazzo.