VfB: „Tonangeber“ Haraguchi macht Ahamada vergessen
Für den VfB Stuttgart steht am Samstag (25. Februar, 18.30 Uhr/Sky) beim FC Schalke 04 eine wichtige Partie im Abstiegskampf an. Einer, der den Schwaben mit seiner Erfahrung hilft, ist Neuzugang Genki Haraguchi.
Stuttgart - Wenn über japanische Fußballer gesprochen wird, verfällt man häufig in Klischees. Sie seien bescheiden und ehrliche Arbeiter, heißt es dann oft. Attribute, die bei Stuttgarts Genki Haraguchi, den die Schwaben im Winter von der Spree an den Neckar lotsten, aber tatsächlich zutreffen.
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VfB Stuttgart hat in Genki Haraguchi einen erfahrenen Bundesligaprofi verpflichtet
Beim 3:0-Sieg des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln machte der ehemalige Profi von Union Berlin sein bisher bestes Spiel im VfB-Dress. Unermüdlich schmiss sich Haraguchi in jeden Zweikampf und kurbelte immer wieder geschickt das Offensivspiel an. Bis er platt war: In der 81. Minute verließ der Neuzugang sichtlich kaputt nach 10,1 gelaufenen Kilometern den Platz.
Dass er bescheiden ist, heißt übrigens nicht, dass Haraguchi auf dem Platz stumm ist. Im Gegenteil. Wie Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gegenüber BW24 sagte, sei der Japaner ein „erfahrener Bundesligaprofi, der viel mit seinen Mitspielern spricht und auch läuferisch einer der Tonangeber bei uns ist.“

An Ahamada denkt beim VfB Stuttgart keiner mehr
Eigenschaften, die der VfB im Abstiegskampf dringend benötigt hatte. Somit ist Haraguchi, zumindest in der aktuellen Stuttgarter Situation, auch ein Upgrade zum in die englische Premier League abgewanderten Naouirou Ahamada. Trotz seines jungen Alters war der 20-jährige Franzose in der Hinrunde Stammspieler beim VfB, bevor er für satte zwölf Millionen Euro zu Crystal Palace ging.
Befürchtungen, dass durch seinen Abgang ein Loch im Mittelfeld entstehen könnte, bewahrheiteten sich jedoch nicht. Dieses hat Haraguchi vorerst gestopft. „Es ist erfreulich, dass er seinen Einstieg fast übergangslos bewältigt hat“, zeigte sich Wohlgemuth diesbezüglich zufrieden.
Auch Coach Bruno Labbadia gerät regelmäßig ins Schwärmen, wenn er über seinen neuen Achter spricht. Vor der Partie beim FC Schalke 04 sagte er auf der Pressekonferenz am Donnerstag (23. Februar): „Das war ein glücklicher Umstand, dass wir einen wie ihn bekommen haben. Einen, der die Bundesliga kennt und eine gute Einstellung hat – wie viele japanische Spieler.“