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Stimmung beim VfB Stuttgart kippt: Wendet sich die Mannschaft jetzt von Labbadia ab?

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Von: Nadja Pohr

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Obwohl der VfB Stuttgart am Tabellenende steht, muss Trainer Bruno Labbadia laut den Verantwortlichen nicht um seinen Job fürchten. Allerdings kommen in der Mannschaft offenbar zunehmend Zweifel am 57-Jährigen auf.

Stuttgart - Die sportliche Situation beim VfB Stuttgart hat sich unter Trainer Bruno Labbadia bisher nicht verbessert – im Gegenteil. Aktuell stehen die Schwaben auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga und die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner. Für viele stellt sich die Frage: Hat der VfB überhaupt die Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen? Und hat der Verein im Winter mit der Verpflichtung von Coach Labbadia die richtige Wahl getroffen?

Der 57-Jährige hat seit seinem Amtsantritt nur sechs Punkte aus zehn Bundesligaspielen geholt. Nach der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg waren von der Haupttribüne der Mercedes-Benz Arena einige „Bruno raus“-Rufe zu hören. Um seinen Job muss der VfB-Trainer wohl aber (noch) nicht zittern. Sowohl VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth als auch der Vorstandsvorsitzende der Schwaben, Alexander Wehrle, stellten sich hinter Labbadia. Dafür soll in anderen Bereichen des Clubs stetig wachsende Unzufriedenheit herrschen.

Stimmung beim VfB Stuttgart kippt: Mannschaft soll Zweifel an Labbadia hegen

Wie der Sportsender Sky berichtet, schwindet innerhalb der Mannschaft zunehmend das Vertrauen gegenüber Bruno Labbadia. Einige Profis sollen nicht zufrieden sein und Zweifel an der Spielweise des Trainers hegen. Demnach sei ein zentraler Kritikpunkt die taktische Ausrichtung auf das von Labbadia bevorzugte 4-3-3-System. Die Defensive steht damit, von den bei den Schwaben regelmäßig wiederkehrenden individuellen Fehlern abgesehen, zwar einigermaßen stabil, doch in der Offensive ist das Team viel zu harmlos. Von einem Systemwechsel mit einer Doppelspitze für mehr Torgefahr zeigte sich Labbadia wenig überzeugt.

VfB-Trainer Bruno Labbadia spricht beim Training zur Mannschaft
Laut Medienberichten soll VfB-Trainer Bruno Labbadia langsam das Vertrauen der Mannschaft verlieren. © IMAGO/Sportfoto Rudel

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Da die Rückkehr des schmerzlich vermissten Serhou Guirassy nach einer mehrwöchigen Verletzungspause weiterhin ungewiss ist, bleibt auch die Sturmposition bei den Stuttgartern eine Baustelle. Dass es dem VfB im Angriff an gefährlichen Optionen fehle und es zuletzt nur ein einziges Mal gelang, zu null zu spielen (3:0 gegen den 1. FC Köln), schade dem Selbstvertrauen der Spieler, heißt es. Kippt nun also mitten im Abstiegskampf die Stimmung bei den Schwaben?

VfB-Fans sehen das Problem nicht nur bei Trainer Bruno Labbadia

Geht es nach einigen VfB-Fans ist die Stimmung jedenfalls längst im Keller. Manch ein Anhänger gibt auch Trainer Labbadia die Schuld an der derzeitigen Situation. „Labbadia hat denen anscheinend die Freude am Fußballspielen verleidet“, kommentiert ein Twitter-User etwa. Andere Fans nehmen auch VfB-Chef Wehrle in die Kritik, der in seiner bisherigen Amtszeit nur wenig glänzen konnte. Aber auch die Mannschaft steht in der Bringschuld. „Diese verwöhnten Typen sollen sich einfach mal Mühe geben“, schreibt einer.

Auch die Ex-VfB-Profis und Club-Ikonen Hansi Müller und Karlheinz Förster meldeten sich zuletzt zu Wort. Sie kritisieren vor allem die Transferpolitik, die jüngst noch von Ex-Sportdirektor Sven Mislintat betrieben wurde. „Der Kader ist total überschätzt. Mislintat hat es nicht geschafft, die nötige Qualität auf den Platz zu bringen. Er konnte schalten und walten, wie er wollte“, sagte der frühere Europameister Müller der Bild. Bruno Labbadia könne man daher weniger die Schuld geben, betonte Förster. Er arbeite nur mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung gestellt worden seien.

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