VfB-Star Silas blüht in seiner „zweiten Heimat“ langsam wieder auf
Silas Katompa Mvumpa will beim VfB Stuttgart bleiben und zeigte zuletzt bessere Leistung. Gegenüber unserer Redaktion sprachen jetzt Berater Mehmet Eser und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth über den Angreifer.
Stuttgart - Sebastian Hoeneß war mit der ersten Hälfte gegen den FC Augsburg (1:1) unzufrieden. Kein Wunder, immerhin lag der VfB Stuttgart im wichtigen Kellerduell zur Halbzeit mit 0:1 hinten. Im Offensivspiel hat dem Trainer außerdem die Tiefe gefehlt, weshalb er nach dem Pausentee neben Tanguy Coulibaly zudem auf Silas setzte.
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Silas macht beim VfB Stuttgart unter Sebastian Hoeneß wieder Dampf
Umgehend veränderte sich die Partie und die Stuttgarter spielten direkter in Richtung des gegnerischen Tores. Unter anderem, weil Silas Dampf machte und das Spiel in einer Art und Weise beeinflusste, die für ihn zuletzt nicht selbstverständlich war. Wirkte er unter Hoeneß-Vorgänger Bruno Labbadia noch verkrampft, versprüht er inzwischen eine gewisse Lockerheit.
Die beobachtete Hoeneß auch im Training und betonte auf der Pressekonferenz am Donnerstag: „Ich erlebe Silas sehr positiv, viel strahlend. Er zeigt immer wieder den Daumen nach oben und gibt mir da ein gutes Feedback. Ich merke auch seine Spielfreude in den Trainingseinheiten.“

Zuletzt ließ er außerdem beim Training seine ganze Klasse aufblitzen, sodass Hoeneß fast ins Schwärmen geriet: „Ich sehe unglaubliche Aktionen in kleinräumigen Situationen, aber auch im höchsten Speed. Er ist eine Waffe. Er ist ein Spieler, der enorme Fähigkeiten hat.“
VfB-Sportdirektor Wohlgemuth über Silas: „Er erhöht jetzt klar unsere offensive Qualität“
Dass Silas diese hat, weiß natürlich auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Im Gespräch mit BW24 sagte er: „Silas wirkt befreit. Er hat nach für ihn herausfordernden Wochen zurück in die Spur gefunden und erhöht jetzt klar unsere offensive Qualität.“ Wie eben beim irren Remis gegen Borussia Dortmund, als Silas in der siebten Minute der Nachspielzeit zum 3:3-Endstand ausglich. Bezeichnend bei diesem eiskalten Abschluss war vor allem die Ruhe, die er in dieser hektischen Phase vor dem gegnerischen Gehäuse bewahrte.
Eine starke Aktion, die Silas-Berater Mehmet Eser jedoch nicht zu hoch hängen wollte. Gegenüber BW24 sagte er: „Das Tor war der Lohn für die kämpferische Leistung des gesamten VfB-Teams. Wer es gemacht hat, war meiner Meinung nach nicht wichtig.“
Berater Eser über das Verhältnis von Silas zu Hoeneß: „Ich denke, dass sich Silas mit dem neuen Trainer gut versteht“
Zuletzt hatte Eser Ex-VfB-Coach Labbadia scharf kritisiert, weil dieser Silas falsch eingesetzt hatte. „Du kannst Silas nicht als Neuner aufstellen, du kannst aus einem Bäcker keinen Metzger machen“, waren damals die Worte des Beraters. Mit Labbadia-Nachfolger Hoeneß gibt es solche Probleme vorerst nicht. Zu BW24 sagte Eser: „Ich denke, dass sich Silas mit dem neuen Trainer gut versteht und respektvoll zusammenarbeitet.“
Derzeit sieht es außerdem so aus, als könnte die Zusammenarbeit über die Saison hinaus gehen. Zumindest berichtete Sky, dass Silas im Falle eines Abstiegs beim VfB bleiben würde. Angeblich soll sich dann sogar sein Gehalt um rund die Hälfte reduzieren.
Weshalb der Angreifer dazu bereit ist? Zum einen hat er zuletzt sportliche Konstanz vermissen lassen, sodass mögliche Interessenten derzeit nicht Schlange stehen. Zum anderen fühlt er sich beim VfB, der ihn in schwierigen Zeiten unterstützte, pudelwohl. Eser gegenüber BW24: „Stuttgart ist für ihn nach dem Kongo seine zweite Heimat!“