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„Rafft euch!“ VfB-Fans sind sauer auf den Verein

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Von: Niklas Noack

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Immer wieder kommt es beim VfB Stuttgart zu Unruhen innerhalb des Vereins. Die Fans haben deshalb die Nase gestrichen voll, wie sie beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln deutlich machten.

Stuttgart - Ruhe beim VfB Stuttgart gibt es nur selten. Sogar, wenn es sportlich läuft, kann es vereinsintern brodeln. Wie einst, als der damalige Vorstandschef Thomas Hitzlsperger den Präsidenten Claus Vogt in einem offenen Brief angriff und es kurzzeitig auf dessen Amt abgesehen hatte.

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VfB Stuttgart: Fans fordern das Ende von „Stellungnahmen und undurchsichtigem Spiel“

Inzwischen ist Hitzlsperger Geschichte, doch die Gräben innerhalb des Vereins sind geblieben, was den VfB-Fans sauer aufstößt. Beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln (3:0) machten sie deshalb ihrem Ärger Luft und hissten ein Banner mit der Aufschrift: „Präsidium und Vereinsbeirat: Rafft euch! Verantwortlich handeln für den Verein! Schluss mit Stellungnahmen und undurchsichtigem Spiel.“

Auslöser für dieses Zeichen sind ständige Streitigkeiten, die immer wieder hochköcheln. Zuletzt hatten sich unter anderem Susanne Schosser und Martin Bizer mit großem Tamtam aus dem Vereinsbeirat zurückgezogen. Schosser sprach infolgedessen von „unerträglichem, unprofessionellem, alleine auf Machtsicherung bedachtem und diffamierendem Vorgehen wesentlicher Mitglieder der Gremien.“ Und Bizer warf dem Präsidenten Vogt vor, er hätte mit seinem Rücktritt gedroht, falls die Gremien nicht auf seiner Seite seien.

VfB-Fans äußern sich zu den Querelen im Verein und wenden sich an Präsident Claus Vogt (Foto) und Co. (Montage)
VfB-Fans äußern sich zu den Querelen im Verein und wenden sich mit einem Banner an Präsident Claus Vogt (Foto) und Co. (Montage) © Pressefoto Rudel/Robin Rudel/Imago/Montage

VfB-Aufsichtsrat Riethmüller: „Atmosphäre und Klima im Präsidium sind nicht gut“

Schon im Dezember des vergangenen Jahres berichtete die Stuttgarter Zeitung von einem „tiefen Riss“, der durch den Klub geht. Aufsichtsrat und Gremiumsmitglied Christian Riethmüller sagte in diesem Zuge dem Blatt: „Atmosphäre und Klima im Präsidium sind nicht gut.“

Ganz so negativ wollte es VfB-Präsident Vogt nicht sehen. Anfang des Jahres im Trainingslager in Marbella sagte er gegenüber BW24 noch: „Wir sind natürlich nicht immer bei allen Themen einer Meinung, das wäre auch nicht normal und auch für den Verein nicht gut. Aber alle wollen immer das Beste für den VfB Stuttgart.“

Vogt galt einst als Präsident der Fans und als Gegenentwurf zu seinem Vorgänger Wolfgang Dietrich, der im Juli 2019 nach einer abgebrochenen Mitgliederversammlung zurücktrat. Auf dieser sollte über seine Abwahl abgestimmt werden, was aufgrund einer WLAN-Panne jedoch nicht möglich war. Inzwischen hat auch Präsident Vogt deutlich an Beliebtheit eingebüßt.

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