VfB-Trainer Labbadia wirft System über Bord: „Hätte kein Problem damit, wenn es uns weiterhelfen würde“
Mit seiner Rückkehr zum VfB Stuttgart hat Trainer Bruno Labbadia das von Matarazzo eingeführte System über Bord geworfen. Borna Sosa gefällt’s.
Stuttgart - Zu komplizierter Fußball. Das war einer der Hauptkritikpunkte gegen den ehemaligen VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo. Ein Vorwurf, den sich sein Nachfolger Bruno Labbadia sicherlich nicht anhören muss. Denn während Matarazzo gerne mit einer äußerst variablen sowie asymmetrischen Fünferkette spielen ließ, setzt Labbadia seit seiner Rückkehr zum VfB stringent auf ein klassisches 4-3-3 System, mit zwei defensiven Außenverteidigern.
Unser VfB-Newsletter versorgt Sie regelmäßig mit allen wichtigen News zum Fußball-Bundesligisten aus Stuttgart. Hier geht es zur Anmeldung.
VfB Stuttgart: Bruno Labbadia hat nicht die Spieler für eine Fünferkette
Vor kurzem machte der Trainer des VfB Stuttgart auch deutlich, weshalb er sich entschied, die taktische Ausrichtung anzupassen. Zum einen habe er das Problem seiner Mannschaft im Angriff ausgemacht, sodass er lieber einen Offensivspieler statt eines Verteidigers mehr auf dem Platz hat.
Doch der „Hauptgrund“, warum man „zur Viererkette übergegangen ist“, so Labbadia, sei: „Weil wir gemerkt haben, dass wir vier Innenverteidiger haben, die von bestimmten Dingen her mehr Viererkettenspieler als Dreierkettenspieler sind.“ Eine Erkenntnis, die wie ein hartes Urteil über die Arbeit seines Vorgängers klang, der vor allem auf eine Fünferabwehrreihe setzte. Grundsätzlich habe Labbadia allerdings nichts gegen die Variante: „Ich hätte gar keine Probleme damit, wenn es uns weiterhelfen würde.“

VfB-Star Borna Sosa: „Bruno Labbadia ist der beste Trainer, den ich bislang in meiner Karriere hatte“
Labbadia habe sich außerdem bei seinen Spielern erkundigt, die sich seiner Aussage nach alle für die Viererkette aussprachen. Wie Linksverteidiger Borna Sosa, der seine defensiv stabilere Leistung mit der Systemanpassung erklärte. Nach dem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Köln sagte er: „Vorher haben wir mit Fünferkette gespielt, also spielte ich 70 Prozent offensiv und 30 Prozent defensiv. Jetzt ist es Fifty-fifty und ich muss hinten mehr aufpassen.“ In dieser Anordnung habe er schon in Zagreb gespielt und kenne sie ebenfalls aus der Nationalmannschaft. „Das passt für mich viel besser”, so Sosa.
Der Kroate ist sowieso ein Fan seines neuen Trainers. Gegenüber der Bild sagte er zuletzt: „Ich denke, er ist der beste Trainer, den ich bislang in meiner Karriere hatte. Ich habe großen Respekt vor Trainern, die selbst einmal gute Spieler waren. Und er war ein Superspieler.“